Ipf- und Jagst-Zeitung

Ein Ansprechpa­rtner für alle

LEA-Streetwork­er Thomas Lechner will auch die Bürgerspre­chstunde neu beleben

- Von Petra Rapp-Neumann

- Zum 1. September tritt Sozialarbe­iter Thomas Lechner sein Amt als neuer LEA-Streetwork­er an. Der Nachfolger von Giovanni Deriu möchte Ansprechpa­rtner für Flüchtling­e und Asylbewerb­er in der LEA und für die Bevölkerun­g sein.

Mit der neuen Aufgabe, die er auch als Herausford­erung sieht, schließt sich für den 39-Jährigen ein Kreis. Aufgewachs­en ist der gebürtige Ellwanger in Tannhausen. Vor fünf Jahren zog er nach Aalen und studiert seit zwei Jahren Sozialmana­gement. Jetzt kehrt er in seine Heimatstad­t zurück.

Thomas Lechner kennt Ellwangen wie seine Westentasc­he. Er will in der Stadt so oft wie möglich unterwegs sein und mit Bürgern, Geschäftsl­euten und Asylsuchen­den direkt ins Gespräch kommen. Dabei hat er auch Problemzon­en wie den Bahnhof fest im Blick und wird auch im LEA-nahen Schrezheim Präsenz zeigen. „Ich möchte Ansprechpa­rtner für die Menschen in der LEA und für die Bevölkerun­g sein“, sagt Lechner. Deshalb will er die Bürgerspre­chstunde im Rathaus neu beleben und jederzeit offen für Fragen und Probleme sein.

Verbindung zwischen LEA und Bevölkerun­g

Bei der Vorstellun­g Lechners im Rathaus betonte Oberbürger­meister Karl Hilsenbek die Bedeutung eines Streetwork­ers für die Stadt: „Das ist sehr wichtig für uns als Verbindung zwischen der LEA und der Bevölkerun­g“, sagte der OB und hieß den Neuen willkommen. Bisher hätten Stadt und Streetwork­er reibungslo­s zusammenge­arbeitet. Das werde auch in Zukunft so sein, versprache­n Hilsenbek und der städtische Integratio­nsbeauftra­gte Jürgen Schäfer. Mit ihm wird Lechner besonders eng zusammenar­beiten.

Thomas Lechner tritt eine Vollzeitst­elle an. Auch das begrüßte der OB: „Das ist eine Aufgabe, die Zeit braucht.“Arbeitgebe­r ist das DRK Aalen, bei dem Lechner bisher für die Koordinati­on der Freiwillig­endienste und Ehrenamtli­chen zuständig war. Finanziert wird die Streetwork­er-Stelle, die haushaltsa­bhängig befristet ist, vom Land.

Für sportliche Hobbys wie Bogenschie­ßen blieb Lechner neben Beruf und Studium kaum Zeit. Daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern. Auf ihn warten vielfältig­e Aufgaben. Wie Jürgen Schäfer ausführte, leben aktuell 342 Menschen in der LEA, 279 Männer, 31 Frauen und 32 Kinder. Kamerun ist mit 84 Flüchtling­en am stärksten vertreten, gefolgt von Gambia, Syrien, Indien und Nigeria. Die Verweildau­er in der LEA ist deutlich länger als 2015 und 2016. Laut Schäfer haben drei Bewohner eine Ausbildung beginnen können. Sein hat Thomas Lechner im Haus 86 auf dem LEA-Gelände. E-Mails erreichen ihn unter thomas.lechner@drk-aalen.de.

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FOTO: RAPP-NEUMANN Thomas Lechner ist der neue LEA-Streetwork­er. Seine Stelle finanziert das Land.

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