Die Realität trägt den Namen Albstadt
Die Sportfreunde Dorfmerkingen starten nach dem Pokalrummel in die Verbandsliga
- Das DFB-Pokalspiel gegen den Deutschen Vizemeister RB Leipzig ist Geschichte, die Realität heißt nun Fußball-Verbandsliga, genauer gesagt: FC Albstadt. Das ist nämlich der erste Gegner, den die Sportfreunde Dorfmerkingen in der neuen Umgebung zuhause auf dem Härtsfeld am Samstag (15.30 Uhr) empfangen - eine extrem hohe Hürde auf dem Weg zur Normalität, wie auch Sportfreunde-Trainer Helmut Dietterle sagt. „Von dieser Partie hängt extrem viel ab.“Der Gegner spielt in diesem besonderen Spiel grundsätzlich keine Rolle.
Es war für ihn keine leichte Trainingswoche, primär galt es, den ganzen Rummel des DFB-Pokals aus den Kleidern zu schütteln. Beim Dienstagtraining sei noch gar keine vernünftige Übungseinheit möglich gewesen, so Dietterle. „Die einen, die sich physisch ausgepowert haben, waren schlichtweg noch zu erschöpft und die anderen, die bei diesem Event nicht dabei sein konnten, waren und sind traurig und frustriert“, sagt der 66-Jährige. Deswegen hatte man auch einen gemütlichen Grillabend einberaumt, indem man in Gesprächen noch einmal alles weitestgehend aufarbeiten konnte. „Allerdings wird das alles noch eine Weile dauern“, prophezeit Dietterle.
Über alledem steht jedoch die schwere Verletzung von Simon Vesel (wir berichteten). Im Pokalspiel hat er sich das Kreuzband und den Innenmeniskus gerissen. „Ein scheußliches Pech für ihn. Er wird uns sportlich aber auch menschlich, in den Trainingseinheiten, mächtig fehlen. Dabei hat er eine hervorragende Vorbereitung absolviert und hatte sich eine Menge vorgenommen“, kann Dietterle den Verlust seines Mittelfeldspielers für mindestens ein halbes Jahr, wahrscheinlich noch länger, immer noch nicht begreifen.
Mit dem FC Albstadt dagegen konnte sich der Dorfmerkinger Übungsleiter noch nicht ausführlich beschäftigen, kennt die Mannschaft aber noch aus der vergangenen Saison. „Da haben sie auf eine recht schwache Hinrunde eine starke Rückrunde folgen lassen, haben unter anderem den TSV Essingen mit 5:1 geschlagen.“
„Von dieser Partie hängt extrem viel ab“, sagt Dorfmerkingens Trainer Helmut Dietterle vor dem Rundenstart.
Nur Vesel fehlt
Außer Vesel hat er keinen weiteren Ausfall zu beklagen und da es ein Heimspiel ist, sagt Dietterle: „In einem Heimspiel müssen wir natürlich versuchen, zu gewinnen. Dabei wird es gegen Albstadt auch darum gehen, dass wir läuferisch und kämpferisch dagegen halten. Das sind natürlich völlig andere Voraussetzungen als vergangene Woche, als wir gezwungen waren, uns auf den Gegner einzustellen.“Auf dem Härtsfeld hofft man, dass man die hohe Hürde erster Spieltag irgendwie meistern wird, um allmählich wieder in die Realität zurückzufinden. Und die heißt am Samstag FC Albstadt.