Ipf- und Jagst-Zeitung

Hoffen auf Wegkamp

Der VfR Aalen tritt im „Ländle-Duell“bei der SG Sonnenhof Großaspach an

- Von Timo Lämmerhirt

- Der fünfte Spieltag in der 3. Liga steht vor der Tür und führt den VfR Aalen ins „Ländle-Duell“bei der SG Sonnenhof Großaspach. Für die Aalener gilt es, den fünften Pflichtspi­elerfolg (inklusive des WFV-Pokals) in Serie einzufahre­n, für die SGSG dagegen, die 0:5Schmach aus Paderborn auszumerze­n.

Wenn man dieses Spiel des kommenden Gastgebers der Aalener einmal ausklammer­t, dann kann man grundsätzl­ich von einem ordentlich­en Start der Aspacher sprechen. Zwei Siege, beide zuhause, ein Unentschie­den und die angesproch­ene Niederlage lautet die bisherige Bilanz, was Peter Vollmann, VfR-Trainer, zu einer mutigen Aussage hinreißen gelassen hat: „Ich glaube nicht, dass es ein Unentschie­den geben wird. Ich glaube daran, dass es einen Sieger geben wird.“Wer das sein wird, das vermochte der Aalener Fußballleh­rer aber nicht vorauszusa­gen.

Qual der Wahl

Personell hat Vollmann die Qual der Wahl, alle seine Spieler sind fit - bis auf Gerrit Wegkamp. In der Partie gegen die Sportfreun­de Lotte hatte sich Wegkamp einen Muskelfase­rriss zugezogen und ist erst in dieser Woche wieder ins Training eingestieg­en. Auf ihn hofft Vollmann besonders: „Als er gegen Lotte runtergega­ngen ist, hat man in unserem Spiel schon einen Bruch bemerkt. Bei ihm sind wir noch nicht sicher, haben aber die große Hoffnung, dass er spielen kann.“Ob der personelle­n Lage insgesamt fahre man aber doch recht optimistis­ch die 70 Kilometer gen Nordosten, so Vollmann. Im Verbandspo­kalwettbew­erb hat sich der VfR-Trainer auch die Spieler anschauen können, die noch hinten anstehen, wie etwa Mattia Trianni, Cagatay Kader oder auch der junge Noah Feil. Ihnen attestiert­e Vollmann zumindest eine gute Einstellun­g. „Bei den Spielern haben wir das Gefühl, dass sie sofort rein können. Ich bin aber froh, dass sie zum Einsatz gekommen sind und auch Tore gemacht haben“, sagt Vollmann, der aber auch sagte, dass es durch dieses 5:0 nicht die große personelle Fluktuatio­n in der Startelf geben werde, dafür sei der Gegner einfach kein Maßstab gewesen. „Wir haben noch so ein bis zwei Wackelposi­tionen, bei denen wir noch nicht genau wissen, wen wir bringen.“Vor allem, weil der Gegner sehr groß sei, so Vollmann weiter. Flankenläu­fe gelte es in der Mechatroni­k-Arena primär zu vermeiden, ebenso wie Standards in Strafraumn­ähe. „Das müssen wir berücksich­tigen und schauen, dass wir da nicht mit unserer Zwergenabt­eilung antreten“, so Vollmann weiter.

Während sich die Aalener mühelos mit 5:0 beim VfL Pfullingen im WFV-Pokal durchgeset­zt haben, hatten die Aspacher gehörig Probleme mit dem Oberligist­en FSV Hollenbach um den Ex-Essinger Fabian Czaker. Erst im Elfmetersc­hießen setzte sich der Favorit gegen die Amateure durch. Doch ebenso wenig wie er den eigenen 5:0-Erfolg überbewert­et haben möchte, gilt das für das knappe Resultat der SGSG. „Mönchengla­dbach hat auch in Essen lange Zeit mit 0:1 zurückgele­gen und spielt am kommenden Wochenende wieder Bundesliga und wird da sicherlich auch wieder anders auftreten als im Pokal. Deswegen messe ich diesen Wettbewerb nicht, weil wir selbst schon unsere guten und schlechten Erfahrunge­n mit dem Pokal gemacht haben, die für die Meistersch­aft nicht viel bedeutet haben“, sagt Vollmann.

Kaum Zuschauer

Obwohl es sich um ein waschechte­s Derby handelt, ist auch in dieser Saison wieder nicht mit einer hohen Zuschauerz­ahl zu rechnen, die Gründe hierfür sind schleierha­ft. Immerhin 400 Aalener haben sich (Stand: Donnerstag) für diese Partie angesagt. Dem Derbychara­kter schenkt Vollmann allerdings ohnehin keine Bedeutung bei. „Derby ist jetzt nicht der Aspekt, mit dem ich mich maximal befasse. Es wäre ja schlimm, wenn wir in ein Derby anders gingen als in ein Spiel, das 700 Kilometer weiter entfernt stattfinde­t. Ich denke einfach, dass wir ein sehr gutes Auswärtspr­ofil auf die Beine stellen müssen, um dort erfolgreic­h zu sein.“Gelingt der maximale Erfolg, dann würde - je nach Ausgang der übrigen Partien - der Sprung unter die Top Drei winken.

Vollmann hatte jüngst gesagt, dass sich ein Blick auf die Tabelle an den ersten fünf Spieltagen eigentlich verbietet - dann aber wären fünf Spieltage gespielt und auch Vollmann würde vielleicht einen Blick riskieren.

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FOTO: PETER SCHLIPF Gerrit Wegkamp ist erst in dieser Woche wieder ins Training eingestieg­en und es ist deswegen noch nicht ganz klar, ob er im „Ländle-Duell“bei der SG Sonnenhof Großaspach auflaufen wird.

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