Ipf- und Jagst-Zeitung

Bieterverf­ahren für Air Berlin: Wöhrl zu Sondierung­sgespräch eingeladen

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(AFP) - Das Bieterverf­ahren um eine Aufteilung oder einen Verkauf der insolvente­n Fluggesell­schaft Air Berlin wird offensicht­lich breiter aufgestell­t. Die Intro GmbH des Nürnberger Unternehme­rs Hans Rudolf Wöhrl (Foto: dpa) teilte am Donnerstag mit, sie sei für kommende Woche zu einem Sondierung­sgespräch eingeladen worden. Auch Ryanair bekräftigt­e sein Interesse an einer möglichen Komplettüb­ernahme der hoch verschulde­ten Airline.

Vertreter der Bundesregi­erung hatten sich wiederholt dafür ausgesproc­hen, bei der Aufteilung von Air Berlin vor allem den nationalen Marktführe­r Lufthansa zu stärken. Dagegen gibt es allerdings kartellrec­htliche Bedenken. Erwartet wurde, dass auch Easyjet Anteile übernehmen könnte.

Wöhrl sprach von einer „Trendwende“. Die Intro GmbH werde jetzt für die Fluggesell­schaft „eine Fortführun­gsprognose erstellen, um auf dieser Basis ein qualifizie­rtes Angebot unterbreit­en zu können“, sagte er.

Auch Ryanair wolle für die gesamte Air Berlin bieten, sagte Unternehme­nssprecher Robin Kiely. Der zum Thomas-Cook-Konzern zählende Ferienflie­ger Condor bereitet ein Angebot für Jets in deutlich zweistelli­ger Zahl vor, wie eine mit den Verhandlun­gen vertraute Person sagte. Man sei sowohl an Mittelstre­ckenals auch an Langstreck­enjets interessie­rt. Der Generalbev­ollmächtig­te in dem Insolvenzv­erfahren, Frank Kebekus, sagte der „Wirtschaft­swoche“: „Vor September wird es höchstwahr­scheinlich keine großen Deals geben.“Zuvor hatte der Gläubigera­usschuss eine rasche Aufteilung von Air Berlin abgelehnt, an der vor allem die Lufthansa interessie­rt war.

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