Geschichte und Geschichten rund um das Stolchsche Schloss
Das Buch „Geschichten, Sagen und Legenden des Bayernlandes“erzählt von einer Bluttat im Stolchschen Schloss: Der Schlossherr Ritter Gerung von Emershofen verlor seine Frau bei der Geburt seines ersten Sohnes Hans und heiratete wieder. Die Söhne aus zweiter Ehe hassten ihren Stiefbruder Hans so, dass sie ihn erschlugen. Aus Reue zogen sie in den Krieg gegen die Türken. Wie alte Chroniken berichten, hat sich in der historisch belegten Familie Emershofen (1300 bis 1525 im Ries ansässig) tatsächlich ein Brudermord zugetragen. nahm ein Mitglied der Familie Emershofen 1499 am sogenannten Schwabenkrieg des Schwäbischen Bundes gegen die Schweizer teil. Die bekannte Sage von den sieben Schwaben könnte hier ihren historischen Hintergrund haben. Der Sage nach stammten die sieben Schwaben unter anderem aus Bopfingen (der „Gelbfüßler“), Nördlingen (der „Knöpfleschwab“), Memmingen (der „Spiegelschwab“) und Überlingen (der „Seehas“). Daran sollen künftig die sieben Stelen am Zufahrtsweg zum Stolchschen Schloss erinnern.
In den Besitz der Familie Stolch kam das Schloss 1641, als es der Obristwachtmeister Heinrich Stolch für 1700 Gulden von Georg Freiherr von Stein zu Diemantstein kaufte. Dessen Sohn Georg Heinrich Stolch fand man 1704 ertrunken in der Eger – die Todesumstände wurden nie geklärt. Stolchs Nachfahren haben das Schloss nun an Vogelgsang verkauft. (ham)
Wie Bopfingens Bürgermeister Gunter Bühler recherchiert hat,