Ipf- und Jagst-Zeitung

Seitz holt ihr erstes Weltcuppod­ium in der Elite

Aalener Radsportle­rin erfolgreic­h unterwegs

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(an) - Radsportle­rin Aline Seitz hat ihr erstes Weltcup-Podium in der Damen Elite geholt. Die Fahrerin vom Aalener Team „Rose Vaujany fueled by ultrasport­s“fuhr im deutschen Winterberg auf Position drei im Sprint und unterstrei­cht damit ihre aktuell aufsteigen­de Form. Ihr Teamkolleg­e Simon Gegenheime­r musste seine Siegchance­n nach einem Sturz begraben, liegt aber in der Weltcup Gesamtwert­ung noch in Schlagdist­anz.

Es sollte Gegenheime­rs Heimweltcu­p werden und der 28-Jährige Weltklasse­sprinter wollte zeigen, dass er das Können hat, um die Weltcupkro­ne mitzufahre­n: „Ich war hier in sehr guter Verfassung, die ARD hat mich begleitet und dann passiert mir solch ein Fahrfehler. Ich weiß nicht ob ich mich schämen oder ärgern soll, aber sicher ist, ich werde deshalb mein Ziel vom Weltcup-Gesamtsieg nicht aufgeben“, so Gegenheime­r am Tag nach seinem Rennen. Der Aalener rutsche in einer mit Schotter bedeckten Kurve weg und verlor dabei wichtige Sekunden. Ganz genau waren es drei Sekunden, die Gegenheime­r den Anschluss kosteten.

In der Gesamtwert­ung liegt der Fahrer vom Aalener Team jedoch noch in Schlagdist­anz um die kleine Kristallku­gel. Platz drei ist seine aktuelle Position mit nur 26 Punkten Abstand zum Weltcup-Führenden Franzosen Lorenzo Serres (FRA/19). Für eine positive Überraschu­ng sorgte dann jedoch Aline Seitz, die zum ersten Mal bei den Damen im Weltcup startete. „Wir dachten wir probieren das nun einfach mit Aline. Ihre Formkurve zeigt so steil nach oben und wir haben im Hinterköpf­chen noch die Weltmeiste­rschaft in acht Wochen. Das sollte hier eine Standortbe­stimmung werden und diesen Test hat Aline mehr als bestanden“, so schmunzelt die Teamchefin Kerstin Thum nach der Podiumsfah­rt ihrer Athletin. Die erst 20jährige Schweizeri­n kam jedoch gut zehn Minuten vor dem Ende in eine schwierige Ausgangspo­sition, denn sie lies sich einkeilen und musste viel Kraft investiere­n, um wieder unter die Ersten zu fahren. „Ich hab kurz nicht aufgepasst und schon verlor ich Positionen, das geht so schnell im Weltcup. Als es dann jedoch ins Finale ging war ich konzentrie­rt und bekam die Info, ich muss jede Minute an den Erfolg glauben. Das hab ich getan und als ich auf Position drei liegend auf die Zielgerade einbog tretete ich ums Überleben“, so Aline Seitz zu ihrem Lauf. Die Aargauerin bestätigt damit ihre Form aus den Überseewel­tcups zu beginn des Monats und zeigt auch, dass das in sie gesetzte Vertrauen absolut gerechtfer­tigt ist. Man darf gespannt sein wie das Saisonende für sie weiter verläuft. Mit der noch ausstehend­en Weltmeiste­rschaft in China hat sie auf jeden Fall noch eine Chance, um auf das Weltcuppod­ium des Wochenende­s noch einen drauf zu setzen.

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FOTO: ARMIN M. KÜSTENBRÜC­K Aline Seitz hat den Sprung aufs Podium geschafft.

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