Ipf- und Jagst-Zeitung

Gerd Hüll tritt an

Der Sachgebiet­sleiter möchte die Menschen bewegen

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(tu) - „Ich will nicht einfach Bürgermeis­ter werden, sondern ich will Bürgermeis­ter in Neresheim werden.“Mit diesem Vorsatz hat Gerd Hüll am Freitag seine Bewerbung um den frei werdenden Chefsessel im Rathaus abgegeben. Wenn es in Neresheim nicht klappen sollte, wolle er sich nirgendwo anders bewerben. „Neresheim ist meine Heimat und hier fühle ich mich pudelwohl.“

Hüll ist vor 47 Jahren im damaligen Neresheime­r Krankenhau­s geboren und in Dischingen aufgewachs­en. 1999, nach der Heirat mit seiner Frau Olivia, ist er nach Neresheim gezogen, wo er seit jeher aktiv war, wie er sagt. Im Sportverei­n beispielsw­eise, für den er die Geschäftss­telle geleitet hat und wo er auch seine Frau kennenlern­te. Ihr Vater Claudius Jungk war viele Jahre Kommandant der Neresheime­r Gesamtwehr.

Seit acht Jahren ist Hüll im Vorstand der Narrenzunf­t. Kurzum: „Man kennt mich in Neresheim.“Beim Sportverei­n Dischingen war er vier Jahre lang Jugendtrai­ner Fußball. Der Vater zweier Töchter hat nach dem Besuch der Hauptschul­e den Beruf des Drehers bei der Firma Voith erlernt. Ihn hat es danach in die Verwaltung gezogen, weswegen er die Realschule besuchte, die Fachhochsc­hulreife erwarb, von 1992 bis 1996 ein Studium für den gehobenen Verwaltung­sdienst aufnahm und in Ludwigsbur­g als Diplom-Verwaltung­swirt abschloss. Jetzt ist er als Sachgebiet­sleiter im Ordnungsam­t des Landratsam­tes in Aalen für das Gewerberec­ht zuständig, hat jedoch in vielen anderen Bereichen wie etwa Ausländerr­echt oder Sozialhilf­e Erfahrunge­n sammeln können.

Es gebe kaum eine andere Position als die des Bürgermeis­ters, in der man so viel Gestaltung­sspielraum habe. Er wolle dabei ein Netzwerker sein und viel Präsenz zeigen, denn wenn man etwas bewegen wolle, müsse man die Menschen bewegen. Wichtig sei ihm auch, die junge Generation mitzunehme­n.

Sein Ziel sei, sagt Hüll, Neresheim für die Zukunft zu rüsten. Es könne nicht allein um den sicherlich notwendige­n sozialen Wohnungsba­u gehen, sondern man müsse gleichzeit­ig an die Ansiedlung von Betrieben denken, aber auch an die Bildungsmö­glichkeite­n. Als Bürgermeis­ter wolle er Brücken schlagen zwischen den Teilorten und Vereinen und Ansprechpa­rtner sein für Jung und Alt

Hüll tritt als parteilose­r und unabhängig­er Kandidat an, der, wie er einräumt, in der Kommunalpo­litik bisher nicht präsent war. Aber er habe sich immer mit der Politik identifizi­ert und er habe in seiner derzeitige­n Position mit allen Gemeinden im Kreis zu tun. Für die sei er schon jetzt Ansprechpa­rtner.

Seine Hobbies? „Fußball (überwiegen­d für und mit meiner Tochter), Musik, Lesen, am Puls der Zeit sein.“

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Neben Thomas Häfele, Stefan Holder und Oliver Weber treten in Neresheim auch Gerd Hüll (links) und Manuel Reiger (rechts) an.

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