Partnerschaft wird offiziell
2018 wird Verbindung zwischen Ostalbkreis und rumänischem Satu Mare besiegelt
- Im Frühjahr 2018 ist es so weit: Die Partnerschaft zwischen dem Ostalbkreis und dem rumänischen Satu Mare soll offiziell werden. Das hat Landrat Klaus Pavel beim Besuch einer Delegation des rumänischen Kreises verkündet. „Wir wollen mitmachen auf dem Weg eines gemeinsamen Europas.“
Seit dem Kooperationsabkommen im September 2016 sei der Ostalbkreis dabei, die partnerschaftliche Beziehung zu Satu Mare aufzubauen, berichtete Pavel. Nach einem Besuch in Rumänien ist nun seit Montag eine Delegation des rumänischen Kreises in Aalen zu Besuch und hat in Workshops gezielt über die Themen Abfallwirtschaft, Bildung und Gesundheitswesen gesprochen.
„Die Abfallwirtschaft in Satu Mare hat den Stand, den wir vor 30 Jahren hatten“, sagte Pavel. Es sei bis 2010 mittelalterlich zugegangen, bekräftigt der rumänische Delegationsleiter Szabolcs Nagy. In den Workshops habe sich herausgestellt, dass die Rumänen das GOA-System des Ostalbkreises übernehmen möchten. Mit Hol- und Bringservice, aktuell müssen die Einwohner ihren Müll noch wegbringen.
Auch im Bereich der Bildung habe man Ergebnisse erzielt. Rumänische Lehrer sollen im Ostalbkreis hospitieren, zudem sollen die Rumänen an der Ausbildungsplatzmesse in Ellwangen teilnehmen. „Wir möchten als Motivator für die duale Ausbildung werben“, sagte Pavel. Denn gut ausgebildete Jugendliche seien dort ebenso schwer zu finden wie hierzulande.
Vision von einer kleinen EATA in Satur Mare
Pavel sprach die Einladung an 50 rumänische Jugendliche aus, die Europäische Ausbildungs- und Transferakademie (EATA) zu besuchen. „Mit dem Ziel, dass sie gut ausgebildet wieder nach Hause gehen und nicht mit dem Ziel, sie hier abzuwerben“, versprach Pavel. Er habe die kleine Vision, dass es in Satu Mare in fünf Jahren vielleicht ebenfalls eine kleine EATA gäbe.
Profitieren könne der Ostalbkreis durchaus ebenfalls aus einer solchen Partnerschaft, sagt Pavel. Denn in dem rumänischen Kreis gäbe es jährlich etwa 250 ausgelernte Pflegekräfte, die keine Aussicht auf einen Job haben. Die könne man in den hiesigen Krankenhäusern gut gebrauchen. In den kommenden Monaten wolle man daran arbeiten, dass auch rumänische Chefärzte die Kreisklnik besuchen können.
„Wir benötigen die Hilfe und Erfahrung des Ostalbkreises“, sagte Nagy, der sich bei Pavel für die Einladung bedankte und mit vielen Tipps und Themenanregungen heim reisen will. Die offizielle Partnerschaft soll im Frühling 2018 während der 50-JahreFeier des Kreises Satu Mare in Rumänien besiegelt werden.