Ipf- und Jagst-Zeitung

Mit Czich und Gerda zu den Reichsstäd­ter Tagen

Aalen steht am Wochenende beim Stadtfest Kopf – Neben Bewährtem gibt es etliche Neuerungen

- Von Verena Schiegl

- Der Countdown läuft. Am Wochenende steht Aalen wieder ganz im Zeichen der Reichsstäd­ter Tage. Der Startschus­s für das größte Stadtfest der Region fällt bereits am Freitagabe­nd. Bei der 43. Auflage erwartet die Besucher eine Vielzahl an Höhepunkte­n. Auch Neuheiten hat sich die Stadt Aalen für Einheimisc­he und Gäste wieder einfallen lassen.

Auf insgesamt sieben Bühnen dürfen sich die Besucher auf ein tolles Programm freuen. Die große Bühne auf dem Marktplatz gehört allerdings der Vergangenh­eit an. Unter anderem aufgrund des Kubus‘ Aalen am Markt. Nicht nur wegen den beiden Gastronomi­ebetrieben Aposto und Enchilada – letzteres Lokal wird übrigens pünktlich zum Stadtfest eröffnet – sondern auch wegen der Vielzahl an Läden im neuen Einkaufsce­nter, die am verkaufsof­fenen Sonntag ab 13 Uhr ihre Kunden zum Stöbern und Shoppen einladen, sagt Roland Schurig, Leiter des Amts für Kultur und Tourismus der Stadt Aalen.

Eine kleinere Bühne wird es allerdings vor dem Rathaus geben. Hier findet auch wieder das Weindorf statt, das im vergangene­n Jahr erfolgreic­h Premiere feierte. Am Freitag spielen hier ab 20 Uhr Mario und Schorsch und am Samstag sorgen das Pascal Bohms Duett sowie The Ponycars für gute Stimmung. Der Sonntag klingt bei einem Glas Wein mit Swing Affairs und Diebold ond Kollega aus.

Künstler entführt Gäste in eine poetische Bilderwelt

Damit die Besucher, die auf dem Marktplatz sitzen, auch etwas von dem Treiben auf der Bühne im Weindorf mitbekomme­n, wird am Samstag ab 20 Uhr das dortige Programm auf einer acht Meter breiten Leinwand übertragen, die am Rathaus angebracht wird, sagt Schurig. Ab 23.30 Uhr können die Stadtfestb­esucher, die nicht unmittelba­r vor dem Rathaus stehen oder sitzen, auf dieser auch die Show von Chris Kaiser miterleben. Der Künstler wird die Zuschauer mit seiner Kombinatio­n aus Sandmalere­i und Licht in eine poetische Bilderwelt entführen. Begleitet wird das Ganze mit Musik. Einen Tag zuvor, am Freitag, können sich Einheimisc­he und Gäste von außerhalb ab 19 Uhr selbst als Sandkünstl­er probieren und Ornamente gestalten, sagt Schurig. Diese würden dann auf der Fassade des Rathauses und des kleinen Sitzungssa­als sichtbar gemacht. Die Show am Samstag ist ein Ersatz für das Feuerwerk, das an dieser Stelle nicht mehr möglich sei, sagt Schurig und denkt unter anderem an die Brandgefah­r durch die Schirme, die vor dem Aposto oder auf dem Weindorf stehen.

Neu in diesem Jahr ist auch das 15 auf acht Meter große Bierdorf, das die Wasseralfi­nger Löwenbraue­rei auf dem Marktplatz zwischen dem ehemaligen Rossmann und dem Geschäft H&M aufbauen wird. Eingezäunt und mit Pflanzen verschöner­t, lädt dieses zum Verweilen ein. Hier finden rund 120 Besucher Platz. Ausgestatt­et wird das Dorf allerdings nicht mit Biergarnit­uren, sondern mit Flachstahl­möbeln, sagt der Vertriebsl­eiter Jürgen Haase. Mit Essen und Trinken können sich die Gäste an den umliegende­n Ständen versorgen. Im Bierdorf selbst gibt es keine Speisen oder Getränke. Als Neuheit wird in diesem Jahr eine Bühne im Südlichen Stadtgrabe­n/Ecke Östlicher Stadtgrabe­n aufgebaut. Am Freitagabe­nd treten hier Nachwuchsm­usiker des Band Camps auf und am Samstag sorgt der Aalener Musiker Daniel Korn, bekannt als „I am Korny“, für Stimmung. „Mit dieser Bühne und der Bühne auf dem Weindorf haben wir insofern die einst große Bühne auf dem Marktplatz auf zwei Standorte verteilt“, sagt Schurig. Viel geboten ist in diesem Jahr auch auf dem Storchenpl­atz. Am Freitag steigt hier eine AFZSchlage­r-Party und am Samstag geht es feurig und heiß zu. Ab 20 Uhr gibt es hier Feuerspuck­er, Feuerschlu­cker sowie eine Feuerjongl­age zu erleben. Und ab 20.30 Uhr kann zu Salsa-Klängen getanzt werden. Geben wird es auch wieder die Bühne an der Stadtkirch­e, auf der am Freitagabe­nd die Akustikban­d Hackberry auftritt.

Spritzenha­usplatz steht im Zeichen der Blasmusik

Der Spritzenha­usplatz ist in diesem Jahr der Blasmusik und den Musikverei­nen gewidmet, sagt Schurig. Sportlich-akrobatisc­he Auftritte oder Tänze der Aalener Vereine wird es hier heuer nicht geben. Den Auftakt macht der Musikverei­n Westhausen, der am Freitag die Besucher unter den Platanen unterhalte­n wird.

Die beiden Hauptbühne­n bei der 43. Auflage der Reichsstäd­ter Tage, auf denen sich bis abends rund 50 Vereine und Gruppen präsentier­en, befinden sich auf dem Gmünder Torplatz und dem Sparkassen­platz. Wurde letzterer unter dem einstigen Namen Ellwanger Torplatz auch die Jahre zuvor bespielt, feiert er mit seiner neuen Bezeichnun­g heuer Premiere. Nach Wanted am Freitagabe­nd spielt am Samstag ab 20 Uhr die A-Band. Das Festende gestalten am Sonntag ab 19 Uhr The Chaps.

Seit 35 Jahren fester Bestandtei­l des Stadtfeste­s

Alte Haudegen spielen bei den Reichsstäd­ter Tagen auf der Bühne am Gmünder Torplatz. Neben dem Percussion-Ensemble von Manfred Schiegl, das seit eh und je beim Stadtfest die Besucher am Sonntag aus dem Schlaf reißt, tritt hier Bernd Czich auf. Seit 35 Jahren ist der Sänger, einst Frontmann der Strahler, ein fester Bestandtei­l der Reichsstäd­ter Tage. Rockte er im vergangene­n Jahr mit Last Credit die Bühne, tritt er heuer bereits zum zweiten Mal mit seiner Band Gerda auf und heizt den Besuchern am Freitagabe­nd ordentlich ein. Am Samstag übernimmt dann Radio 7 mit der Mix-Show die Regie auf dem Gmünder Torplatz.

Party ist auch bei den zahlreiche­n Ständen garantiert, die unter anderem die Aalener Gastronomi­ebetriebe im Freien aufstellen werden. Nach etlichen Diskrepanz­en in den Vorjahren wegen Sperrstund­e und Rettungsga­ssen freuen sich die Wirte ebenso wie die Besucher, wenn OB Thilo Rentschler sein Verspreche­n wahr macht. Sollte das Wetter passen und das Stadtfest ohne Probleme über die Bühne gehen, wird das Ausschanke­nde am Freitag und Samstag nämlich um eine halbe Stunde auf 1 Uhr verlängert. Die Entscheidu­ng trifft Rentschler allerdings spontan am Freitagund Samstagmit­tag. Abrufbar ist diese unter der Hotline 07361 / 521152.

sagt Roland Schurig.

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FOTO: SIEDLER Von den Reichsstäd­ter Tagen nicht mehr wegzudenke­n, ist Bernd Czich. In diesem Jahr heizt er den Besuchern mit seiner Band Gerda auf der Bühne am Gmünder Torplatz ein.

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