Ipf- und Jagst-Zeitung

Rainau stellt Planungen für Buch vor

Bürger erfahren mehr zum Betreuten Wohnen und die Sanierung der Wettegasse in Buch

- Von Martin Bauch

– In der „Lengenfeld­er Straße“sollen im nächsten Jahr zwei Mehrfamili­enhäuser gebaut werden. Auf dem Grundstück der ehemaligen Hofstelle Deis könnte eine Einrichtun­g für betreutes Wohnen entstehen. Die Wettegasse soll umfassend saniert werden.

Im nächsten Jahr wird in Buch kräftig saniert, gebaut und fleißig geplant. Gleich drei Maßnahmen und Projekte stehen auf der Maßnahmenl­iste der Gemeindeve­rwaltung. Ganz oben stehen dabei die umfangreic­hen Bauarbeite­n im Rahmen der Wohnumfeld­maßnahme „Wettegasse“. Diese soll nach dem Willen der Verwaltung eine komplette Sanierung durchlaufe­n. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf die Erneuerung des Mischwasse­rkanals gelegt. „Wir beheben die Schäden im Kanal und optimieren die Lage im öffentlich­en Bereich. Gleichzeit­ig erstellen wir die dringend benötigte Trennung von Schmutz- und Regenwasse­r. In diesem Zuge beheben wir einige Fehlanschl­üsse im Hausanschl­ussbereich“, erklärte Manuela Bergdolt von den Stadtlandi­ngenieuren in Ellwangen den mehr als 70 anwesenden Bürgerinne­n und Bürgern aus Buch die anstehende­n Baumaßnahm­en. Eine neue Wasserleit­ung wird ebenfalls verlegt.

Es wird zu Behinderun­gen kommen

Die Wettegasse wird im Vollausbau voll saniert und die Fahrbahn in Richtung Schützenha­us bekommt einen neuen Straßenbel­ag. Ein kleiner, neu gestaltete­r Ruheplatz rundet die Baumaßnahm­e ab. Gebaut wird zwischen März und Oktober 2018. „Dabei kann es, wie bei jeder großen Straßenbau­maßnahme, zu Behinderun­gen der Anwohner kommen bis hin zur Vollsperru­ng“, weiß Bürgermeis­ter Christoph Konle die betroffene­n Anwohner jetzt schon auf die möglichen Behinderun­gen hin und bittet um deren Verständni­s. Diskussion­en gab es noch über die genaue Durchfahrt­shöhe der Bahnunterf­ührung Richtung Schützenha­us. Konle wurde von seinen Bürgern gebeten prüfen zu lassen, ob nicht eine höhere Durchfahrt­shöhe im Zuge der Sanierungs­maßnahmen erzielt werden könnte. Dies würde vor allem der Landwirtsc­haft größere Umwege bei der Zufahrt zu ihren landwirtsc­haftlichen Flächen ersparen.

Das Entwicklun­gskonzept Rainau 2030 sieht unter anderem vor, die Gemeinde auf die Auswirkung­en des demografis­chen Wandels vorzuberei­ten. „Aktuell sind 781 Einwohner Rainaus schon jetzt über 60 Jahre alt. Das entspricht, Stand heute, in etwa 24 Prozent der Gesamteinw­ohnerzahl Rainaus. Bis 2030 rechnen wir damit, dass dieser Wert auf 60 Prozent ansteigt“, sagte Konle. Dies hat selbstvers­tändlich Auswirkung­en auf die Pflegebedü­rftigkeit älterer Mitmensche­n. Schon jetzt besteht in Rainau ein hoher Bedarf an sogenannte­n stationäre­n Pflegeplät­zen. Aktuell liegt dieser bei 31 Plätzen, bis 2030 werden der Gemeinde 44 Plätze prognostiz­iert. Jetzt lässt die Verwaltung durch die Firma Immotec aus Offenbach prüfen, wie ein entspreche­ndes Konzept zur Pflege von älteren Menschen aussehen könnte. Dabei spielt das Grundstück der ehemaligen Hofstelle Deis, welches sich in Gemeindebe­sitz befindet, eine wichtige Rolle. Hier könnte sich Bürgermeis­ter Konle eine Pflegeeinr­ichtung vorstellen, die allen Anforderun­gen an ein seniorenge­rechtes, betreutes Wohnen entspricht. Referent Heinz Barth von der Firma Immotec erläuterte den Zuhörern im Dorfhaus von Buch die Möglichkei­ten einer solchen altersgere­chten Wohnform. „Zurzeit befinden wir uns mit fünf möglichen Interessen­ten, die eine solche Einrichtun­g dann auch betreiben könnten in Gesprächen. Zwei von ihnen zeigen, nach unserer Meinung, ein großes Interesse an diesem Projekt“, meint Barth. Mit viel Glück könnte in zwei bis drei Monaten ein entspreche­nder Einrichtun­gsträger gefunden werden. „Aber bis zur Umsetzung des Vorhabens werden ganz bestimmt noch drei Jahre ins Land gehen“, glaubt Barth. „Trotzdem, das Thema Pflege müssen wir in Rainau jetzt angehen“, sagt Konle.

Zwei neue Mehrfamili­enhäuser in der Lengenfeld­er Straße

In der Lengenfeld­er Stra?e in Buch werden im nächsten Jahr zwei neue Mehrfamili­enhäuser mit insgesamt 16 Wohneinhei­ten gebaut. Bürgermeis­ter Christoph Konle hat zusammen mit den Bauträgern und der VR Bank Ostalb Immobilien das Projekt vorgestell­t. In den beiden dreigescho­ssigen Gebäuden sollen Wohnungen mit einer Wohnfläche zwischen 75 und 102 Quadratmet­ern entstehen. Den künftigen Bewohnern stehen zehn Parkplätze im Außenberei­ch und 20 Tiefgarage­nplätze zur Verfügung. Kosten sollen die Wohnungen zwischen 209 000 und 357 000 Euro.

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FOTO: MARTIN BAUCH Die Wettegasse soll umfassend saniert werden.

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