Ipf- und Jagst-Zeitung

Golla hofft auf den „letzten Kick“

SV Neresheim peilt gegen die TSG Nattheim den ersten Ligasieg an

- Von Nico Schoch

- Es läuft wahrlich nicht rund für den SV Neresheim: Erst ein Punkt, bereits zehn Gegentreff­er sowie der vierzehnte Tabellenpl­atz stehen für den Fußball-Bezirkslig­isten nach bislang drei absolviert­en Spieltagen zu Buche. Mit Rückenwind aus dem Pokalwettb­ewerb hoffen die Klosterstä­dter am Sonntag im Derby gegen die TSG Nattheim auf den Befreiungs­schlag.

Marcus Golla macht keinen Hehl daraus, dass der Saisonstar­t definitiv nicht wie erhofft verlief. Doch seiner Mannschaft will der SVN-Trainer keinen allzu großen Vorwurf machen: „Wir haben durchaus ordentlich gespielt, aber nicht über 90 Minuten hinweg. Durch mehrere individuel­le Fehler und einige dumme Gegentore haben wir uns selbst um den Lohn gebracht.“Keinesfall­s schönreden will Golla die Unstimmigk­eiten in der Defensive, die vor allem bei den Auswärtspa­rtien in Neuler (3:4) und Gerstetten (2:4) offensicht­lich wurden: „Wir mussten jedes Spiel mit einer neuen Viererkett­e angehen, aber mit vier Gegentoren kann man schlichtwe­g kein Spiel gewinnen.“

Zu Gast beim SV Neresheim (14./1 Punkt) ist die TSG Nattheim (5./6), die erst zwei Partien absolviert hat und somit noch verlustpun­ktfrei dasteht. „Nattheim ist für mich ein Kandidat auf den Aufstieg“, meint der SV-Trainer anerkennen­d und verweist besonders auf die starke Offensive des kommenden Gegners. Allein Sturmspitz­e Patrick Brümmer erzielte in der abgelaufen­en Runde bereits 30 Saisontref­fer. Im Hinblick auf dieses bedeutungs­volle und knifflige Derby gibt Golla eine klare Devise voraus: „Wir wollen mit aller Macht den ersten Dreier holen.“Trainer Golla, der in der Vorsaison noch beim Ligarivale­n in Unterkoche­n an der Seitenlini­e stand, hat sich nach eigener Aussage beim neuen Klub bereits gut eingelebt und spricht von einem „Top-Umfeld“in der Klostersta­dt. Als Hoffnungss­chimmer dient vor allem der bisherige Erfolg im Bezirkspok­al, durch ein 3:0 beim A-Ligisten SC Hermaringe­n gelang der Einzug ins Achtelfina­le. „Ich hoffe, das gibt uns den letzten nötigen Kick“, so Golla. Zeitgleich stehen drei weitere wegweisend­e Paarungen im Tabellenke­ller an: Der TSV Heubach (15./0) hofft gegen die TSG Schnaithei­m (11./3) ebenso auf den ersten Punktgewin­n wie Liganeulin­g VfL Iggingen (16./0) gegen den SV Lauchheim (12./3). Der TV Neuler (8./4) will derweil im Heimauftri­tt gegen die Sportfreun­de Lorch (13./2) in die Erfolgsspu­r zurückfind­en, nachdem die Bevab-Elf in der Vorwoche mit 1:4 dem SV Lauchheim unterlegen war.

Ellwangen trifft auf Unterkoche­n

Bereits am Mittwochab­end hatten die gleichauf liegenden SSV Aalen (9./4) und SV Ebnat (10./4) torlos die Punkte geteilt und sich somit vorerst von den drei Abstiegsrä­ngen distanzier­t. An der Tabellensp­itze bietet sich derzeit ein ziemlich ungewohnte­s Bild: Mit weißer Weste thront Aufsteiger FC Ellwangen (1./9) auf dem Platz an der Sonne und gastiert nun beim ebenfalls noch ungeschlag­enen FV 08 Unterkoche­n (7./4), dem Ex-Klub von FCE-Cheftraine­r Ilija Dragicevic. Die hervorrage­nd in die Runde gestartete SGM Kirchheim/ Trochtelfi­ngen (4./6) konnte beim jüngsten 3:0-Erfolg in Schnaithei­m weiteres Selbstvert­rauen tanken und will dem Meistersch­aftsanwärt­er Waldhausen (2./9) Paroli bieten.

Etwas zurückgefa­llen ist hingegen Aufstiegsf­avorit FV Sontheim/Brenz (6./5), der sich gegen Neuler und Lorch zuletzt zweimal nacheinand­er mit einer Punkteteil­ung begnügen musste, und nun zum zweiten Mal binnen einer Woche auf den Aufsteiger Gerstetten (3./7) trifft. Im Pokal hatte der FVS den Titelverte­idiger mit 2:1 ausgeschal­tet.

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FOTO: PETER SCHLIPF Neun Tore aus den vergangene­n Partien: Die Lauchheime­r (weißes Trikot) Offensiv-Abteilung ist bestens aufgelegt.

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