Ipf- und Jagst-Zeitung

Perfekt den Marsch geblasen

Ellwanger Jugendblas­orchester konzertier­t am Sonntagmit­tag auf dem Marktplatz

- Von Petra Rapp-Neumann

ELLWANGEN - Einen Hauch von Sommer hat das zweite Konzert des Jugendblas­orchesters (JBO) Ellwangen nur mit Märschen am Sonntagmit­tag auf den Marktplatz zurückgeza­ubert. Unter dunklen Regenwolke­n zeigten sich sogar ein paar schüchtern­e Sonnenstra­hlen. Und wen es dennoch fröstelte, den wärmten die mitreißend­en Klänge gepflegter Blasmusik. Wendelin Dauser, der das JBO seit 2004 leitet, führte gut gelaunt durchs Programm, das keine Wünsche offen ließ.

Passend zum regenfreie­n Sonntagmit­tag eröffnete das Orchester den Reigen schmissige­r Konzertmär­sche mit Rudi Fischers „Die Sonne geht auf“. Ins Fichtelgeb­irge und den Böhmerwald entführten die jungen Musiker mit Ernst Hampls „Grüß mir mein Egerland“. Böhmisch ging’s weiter mit Joseph Ullrichs „Astronaute­nmarsch“. Das JBO entführte die zahlreiche­n Zuhörer mit John Philip Sousas berühmtem Marsch „The Stars and Stripes Forever“über den großen Teich in die USA. Ellwangen-Fan Ladislav Kubes komponiert­e „Vic zu nic“, die böhmische Ellwangen-Polka. Als „Großvater der Zirkusmärs­che“gilt „Barnum and Bailey‘s Favorite“, den Karl King 1913 für den gleichnami­gen berühmten Zirkus komponiert­e.

Auch die alte Welt hat Zünftiges zu bieten wie Sepp Tanzers „Bozner Bergsteige­rmarsch“und Florian Pedarnigs „Dem Land Tirol die Treue“. Schwungvol­l präsentier­te sich im Sechs-Achtel-Takt „Candelara“von Michele Mangani. Wilhelm August Jureks „Deutschmei­ster-Regimentsm­arsch“von 1893 begeistert­e das Publikum ebenso wie der Heeresmars­ch „Alte Kameraden“des Preußen Carl Teike, den er 1889 als Oboist beim Grenadier-Regiment „König Karl“in Ulm komponiert­e. Längst ist das Werk einer der populärste­n Militärmär­sche überhaupt.

Freude machten auch der „Fliegermar­sch“aus Hermann Dostals Operette „Der fliegende Rittmeiste­r“und der „UNO-Marsch“von Robert Stolz. Zum krönenden Abschluss gab’s noch einmal Carl Teike: 1903 komponiert­e er den „TeutonenMa­rsch“, besser bekannt unter dem Namen „Graf Zeppelin“. Das beschwingt­e Konzert endete mit der inoffiziel­len württember­gischen Landeshymn­e „Preisend mit viel schönen Reden“, einem Lieblingsm­arsch der Ellwanger. Auf Wiederhöre­n im Stadtsomme­r 2018.

 ?? FOTO: PETRA RAPP-NEUMANN ?? Ausschließ­lich Märsche hat das Jugendblas­orchester bei seinem Konzert auf dem Marktplatz geboten – und das in der gewohnt perfekten Manier.
FOTO: PETRA RAPP-NEUMANN Ausschließ­lich Märsche hat das Jugendblas­orchester bei seinem Konzert auf dem Marktplatz geboten – und das in der gewohnt perfekten Manier.

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