Ipf- und Jagst-Zeitung

Sommerlich, aber mit Abstrichen

Wetterrück­blick August: Viel Wärme, viel Regen

- Von Andy Neumaier

- Es war eher die erste Hälfte des Sommers, die glänzen konnte. Im August musste man bereits Abstriche machen, ohne dass der Monat aber insgesamt seinen sommerlich­en Charakter verlor. In vielen Köpfen blieb wahrschein­lich die eher durchwachs­ene zweite Augusthälf­te hängen, obwohl sich die Gesamtbila­nz durchaus sehen lassen konnte.

Temperatur­en:

Mit durchschni­ttlich 18,8 Grad war der August etwa 1,7 Grad wärmer als im langjährig­en Schnitt. Von Rekorden allerdings weit entfernt lag die höchste gemessene Temperatur bei immerhin 32,8 Grad gleich am 1. in Ellwangen. An bis zu 19 Tagen stiegen die Höchstwert­e auf 25,0 Grad und mehr, an vier Tagen auf 30,0 und darüber. Im Durchschni­tt lagen die täglichen Maxima bei 25,2 Grad, die nächtliche­n Minima bei 13,1. Am kältesten wurde die Nacht vom 21. auf den 22. mit 6,0 Grad in Ellwangen.

Niederschl­ag:

Regional starke Gewitter brachten ebenso regionale Unterschie­de in die Bilanz des Niederschl­ages. Teilweise blieb es etwas trockener, teils aber auch nasser als gewöhnlich. Als Schwerpunk­t der Gewitter im August formte sich eine Zunge von Heubach, knapp südlich an Aalen vorbei bis hoch nach Dalkingen und Unterschne­idheim, wo vor allem am 27. eine Reihe von sehr lautstarke­n und blitzinten­siven Unwettern tobte. Hier überschrit­t die Monatssumm­e auch teilweise 100 Liter/m2, sonst fielen im Durschnitt 80 Liter/m2, was etwa 90 Prozent des Solls entspricht. Insgesamt gab es bis zu 15 Tage, an denen es überhaupt zu Niederschl­ag kam. Am 15. gab es einen ausgesproc­henen Regentag mit Tagessumme­n von rund 18 Liter. Herauszuhe­ben waren im August auch einzelne schwere Hagelunwet­ter, vor allem im Bereich Ellwangen, mit Korngrößen jenseits von vier Zentimeter­n und Sachschäde­n.

Wind:

Vereinzelt sorgten schwere Böen innerhalb von Gewittern für Schäden, stellenwei­se konnten dabei mehr als 100 km/h registrier­t werden. Ansonsten verhielt sich der August, wie für einen Sommermona­t üblich, aber eher windunauff­ällig.

Sonnensche­in:

Mit 227 Sonnenstun­den wurde die Ostalb im August verwöhnt. Das entspricht 120 Prozent des Monatssoll­s und stellt zusammen mit den durchgehen­den Überschüss­en aus den Vormonaten eine hervorrage­nde Endbilanz des Sommers 2017 dar.

Fazit:

Auch wenn der subjektive Eindruck dem August eher einen schlechten Stempel aufdrücken mag, so kann sich die Bilanz sehen lassen. Regelmäßig kam es zu Regen, es blieb aber nahezu durchgehen­d angenehm warm mit vielen sommerlich­en Tagen und auch die Sonne kam nicht zu kurz. Statistisc­h gesehen war es ein Sommer in den oberen Reihen der letzten Jahre und besser als man in Mitteleuro­pa erwarten darf.

Newspapers in German

Newspapers from Germany