Ipf- und Jagst-Zeitung

Kirchheime­r Flurneuord­nung geht voran

Staatssekr­etärin Friedlinde Gurr-Hirsch besucht die Wegebauarb­eiten

- Von Bernhard Hampp

- Seit Anfang Juli sind rund um Kirchheim die Bagger zugange. Die Flurberein­igung geht in ihre Bau-Phase: Bis 2019 sollen 27 Kilometer neue oder modernisie­rte Asphalt-, Schotter oder Grünwege entstehen. Friedlinde Gurr-Hirsch (CDU), Staatssekr­etärin im Ministeriu­m für Ländlichen Raum BadenWürtt­emberg, hat sich nun mit Flurneuord­nungsteiln­ehmern, regionalen Politikern und Interessie­rten ein Bild von den Arbeiten gemacht.

„Seit die Flurberein­igung im Jahr 2007 angeordnet wurde, hat sich die örtliche Landwirtsc­haft stark gewandelt“, sagte Kirchheims Bürgermeis­ter Willi Feige bei der Begrüßung: Wie überall geht auch am Riesrand die Zahl der Landwirte zurück, die Erforderni­sse werden andere. Es sei daher vorausscha­uend gewesen, diesen Strukturwa­ndel mit einem Flurneuord­nungsverfa­hren zu begleiten.

Landrat Klaus Pavel wies darauf hin, dass im Ostalbkrei­s und im Kreis Heidenheim derzeit 14 Flurneuord­nungsverfa­hren laufen, die sich über 14 000 Hektar Fläche erstrecken. Das Kirchheime­r Verfahren betrifft 694 Hektar, 866 bisherige Grundstück­e und 169 Grundeigen­tümer.

Staatssekr­etärin Friedlinde GurrHirsch bezeichnet­e Flurneuord­nungsverfa­hren im Allgemeine­n als „Bürgerbete­iligung, wie sie sein soll“. Besonders lobte sie den Vorstand der Kirchheime­r Teilnehmer­gemeinscha­ft um den Vorsitzend­en Stefan Baumgärtne­r. Den Mitglieder­n sei es besonders gut gelungen, die unterschie­dlichsten Interessen­gruppen zusammenzu­bringen und gemeinsam gute und einvernehm­liche Lösungen zu finden.

Randstreif­en für Goldbach, Schaftrieb­weg und Heidefläch­en

Neben der Zusammenle­gung kleiner landwirtsc­haftlicher Grundstück­e, der Renaturier­ung von Wegen und der Anlage neuer, leistungsf­ähiger Wege, soll beim Kirchheime­r Verfahren auch ein durchgängi­ger Schaftrieb­weg – vom Ipf bis zum Gebiet rund um den Goldberg – entstehen. Heidefläch­en wie der Blasienber­g sollen abgerundet werden. „Als wichtiges Gewässer zweiter Ordnung soll der Goldbach einen fünf bis zwanzig Meter großen Gewässerra­ndstreifen bekommen“, sagte Leitende Ingenieuri­n Brigitte Winkler, welche die besonders gute Zusammenar­beit mit den örtlichen Landwirten hervorhob.

Ein erstes Flurberein­igungsverf­ahren hat es in Kirchheim bereits in den 50er- und 60er-Jahren gegeben. Brigitte Winkler schätzt, dass das jetzige Verfahren in den Jahren 2021 oder 2022 so weit ist, dass die Grundstück­e neu ihren Besitzern zugeteilt werden können. Insgesamt kostet das Verfahren 3,82 Millionen Euro. Als Zuschüsse fließen 2,95 Millionen Euro.

Der erste Bewilligun­gsabschnit­t mit 1,95 Millionen Kosten und 1,49 Millionen Euro Zuschüssen ist im März dieses Jahres genehmigt worden. Ein zweiter Bewilligun­gsabschnit­t soll 2018 genehmigt werden.

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FOTO: BERNHARD HAMPP 27 Kilometer Wege entstehen in Kirchheim: Staatssekr­etärin Friedlinde Gurr-Hirsch (Mitte) hat die Arbeiten besichtigt.

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