Stiftsbund startet in den Kleinkunstherbst
Das Programm gestalten der Bairisch Diatonische Jodelwahnsinn, HG. Butzko und Simon Pearce
(ij) - Mit dem Bairisch Diatonischen Jodelwahnsinn, HG. Butzko und Simon Pearce startet der Stiftsbund in den Kleinkunstherbst. Alle Veranstaltungen beginnen um 20.30 Uhr im Atelier von Rudolf Kurz im Spitalhof 1.
Zum Auftakt gastiert der Jodelwahnsinn am Freitag, 22. September. Die Gruppe präsentiert ein facettenreiches und spannendes Instrumentarium: akustische und elektrische Gitarren, Geige, Tuba und diatonische Ziach bringen abenteuerliche Arrangements mit außergewöhnlichen Sounds zum Klingen. Die Texte sind mal raffiniert hintergründig gewürzt, mal melancholisch und doch wieder kritisch. Mit viel Humor beleuchten die Künstler das Zusammenprallen der digitalen Welt mit Tradition, Gemütlichkeit und dem unerschütterlichen Pragmatismus der bayerischen Mentalität.
Mit der menschlichen Intelligenz befasst sich HG. Butzko am Freitag, 20. Oktober. Als gläubiger Atheist wettert er wider die Religionen und ihre Apologeten. Der Träger des bayerischen Kabarettpreises im vergangenen Jahr ist der heimliche Star auf Deutschlands Kleinkunstbühnen: Denn wenn der Gelsenkirchener auf der Bühne steht, zu allem und jedem seine ganz spezielle Meinung äußert und dabei die großen Zusammenhänge so beleuchtet, als würden sie „umme Ecke“stattfinden, dann gelingt ihm quasi ein Thekengespräch mit dem Publikum.
Simon Pearce ist am Freitag, 1. Dezember, „Allein unter Schwarzen“. Er erzählt mit viel Ironie, wie es ist, als Schwarzer mitten im schwarz regierten Bayern aufzuwachsen und zu leben. Immer wieder macht er skurrile Begegnungen: Bob Marley, Gerard Asamoa, schwarze Perle, Maximalpigmentierter – Simon Pearce musste sich aufgrund seiner Hautfarbe schon so einige Namen und Vergleiche anhören. Und immer wieder hat er es bei seinen Begegnungen mit offenem oder verstecktem Rassismus zu tun, aber auch mit übertriebener Political Correctness.