182 neue Lehrkräfte sind vereidigt
Festakt im Uditorium in Uhingen
(ij) - Im ganzen Land und für alle Schularten fehlen Lehrer. Umso erfreulicher, dass im Rahmen einer festlichen Vereidigungsveranstaltung im Uditorium in Uhingen jetzt 182 neue Lehrkräfte offiziell begrüßt und zum Dienst verpflichtet werden konnten. Sie unterrichten künftig an den Schulen in den Landkreisen Ostalbkreis, Heidenheim und Göppingen.
Schulamtsleiter Jörg Hofrichter und seine Stellvertreterin Elke Weccard stellten in ihrem Grußwort die Eidesformel „Ich schwöre, dass ich mein Amt nach bestem Wissen und Können führen werde“in den Mittelpunkt. „Mit diesem Versprechen treten Sie ein in die Gemeinschaft derer, die in besonderer Weise Verantwortung für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen übernehmen.“Die Lehrkräfte des Landes Baden-Württemberg bekräftigten mit dieser Formulierung bei ihrem Dienstantritt nicht, so Hofrichter, „dass sie einfach einen Job machen, mit irgendwelchen vollständig messbaren Outputs“. Erstes Ziel in der Arbeit als Lehrer sei es, Kinder zu stärken, Beziehung zu schaffen, den Kern des Menschen zu sehen.
„Wir Lehrkräfte können möglicherweise zehnmal eine erste Klasse unterrichten – aber die Kinder, die wir heute unterrichten, erleben jeden Tag ihrer Schulzeit nur genau einmal.“Daher trügen Schulpädagogen eine besondere Verantwortung und bräuchten dazu vor allem auch Humor und Zuversicht, sagte Hofrichter.
Insgesamt begannen 182 Lehrkräfte in dieser Woche ihren Dienst: 54 an Grund- und Werkrealschulen, 37 an Realschulen, 49 an Gemeinschaftsschulen, 19 an Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren (SBBZ) sowie 23 an Privatschulen.
Jürgen Stempfle, Bürgermeister von Böbingen, gratulierte ihnen allen im Namen der Schulträger, „zu einem der schönsten und anspruchsvollsten Berufe der Welt“. Als Vater von drei Kindern war es ihm wichtig, den jungen Pädagogen ihre Rolle als „Kompass“in der Entwicklung von Kindern zu verdeutlichen. Stellvertretend für die Landkreise, Städte und Gemeinden im Schulamtsbezirk betonte er insbesondere das notwendige partnerschaftliche Miteinander von Schulträgern und Lehrkräften, das sich in den letzten 15 Jahren doch stark verändert habe.
Schuldekan Johannes Geiger kam als Sprecher der fünf Vertreter der evangelischen und katholischen Schuldekanate im Schulamtsbereich nicht umhin, im Reformationsjahr den neuen Lehrkräften ein Zitat von Philipp Melanchthon, dem „Lehrer Deutschlands“, mit auf den Weg zu geben: „Es kann kein Zweifel bestehen, dass der Lebensform des Lehrens und Lernens das größte Wohlgefallen Gottes gilt.“Nötig seien auch heute starke Lehrkräfte mit starken Persönlichkeiten, die den Schülern authentisch begegnen.