Bastard-Pop beendet „Sommer in der Stadt“
Rainer von Vielen und Berthold Baumgartl am 7. Oktober im TSV-Ballroom in Ellwangen
(ij) - Zum Abschluss der Kulturreihe „Sommer in der Stadt“kommt am Samstag, 7. Oktober, um 21 Uhr (Einlass 19 Uhr) die Allgäuer Band Rainer von Vielen in den TSV-Ballroom. Zuvor sorgt Singer/Songwriter Berthold Baumgartl für Stimmung.
Rainer von Vielen tragen seit rund zehn Jahren ihren Bastard-Pop in die Welt: Vom Hamburger Hafenklang zum Oberammergauer Heimatsound, vom Theater Basel zum Wiener Protestsongcontest, von der Tatort-Vertonung zum Fusion Festival. Die vier Jugendfreunde aus dem Allgäu, alle Jahrgang 1977 und inzwischen unausgeschlafene Familienväter, veröffentlichten im Februar mit „Überall Chaos“ihr neues Album.
Vieldimensionales Klangbild
Mit Gitarre (Mitsch Oko), Bass (Dan le Tard) und Schlagzeug (Sebastian Schwab) erschafft die Band über elektronische Sounds ein vieldimensionales Klangbild. Indie-Disco, Alternative Rock, Weltmusik, Hip-Hop und Elektro-Pop. Bei alldem steht Rainer mit Kehlkopf-, Falsett- und Sprechgesang im Zentrum. Die Texte handeln von Sehnsucht nach innerer Ruhe, vom Kampf, den Alltag zu überwinden, vom Gefühl, alles gesehen zu haben und doch nichts zu wissen.
„Überall Chaos“ist ein Werk mit düsteren Vorahnungen in der Schwere unserer Zeit, ohne die Leichtigkeit des Seins zu vergessen. Die Komplexität unserer Wirklichkeit und der allgegenwärtige mediale Bildersturm machen das sechste Studioalbum der Band zu einem nachdenklichen Rundumschlag in elf Akten. Während andere Bands sich in keine Schublade stecken lassen wollen, sind Rainer von Vielen gerne die Kommode. Eigen und geliebt ist Vieles doch erst, wenn es zwischen den Fächern klemmt und quietscht.
Seit 40 Jahren im Geschäft
Den Auftakt des Abends im TSVBallroom macht der Singer/ Songwriter Berthold Baumgartl. Er verspricht weltbekannte Songs aus über einem halben Jahrhundert, neu arrangiert und interpretiert. Baumgartl, seit über 40 Jahren in den verschiedenen Bereichen der Musik unterwegs, war Mitglied verschiedener Bands, unter anderem bei Heino Fauch und die Kohlenanzünder, er war Tonstudiobetreiber und will jetzt „back to the roots“, zurück zum Ursprung, zum Musikmachen und Song schreiben – mit Liedern von Bruce Springsteen, Rolling Stones, Kinks, Beatles, Van Morrison, Bob Dylan, Tom Petty, Kris Kristofferson, Peter Frampton, Rod Stewart, Neil Young, The Pogues, CCR, Paul Young, Steve Miller, Oasis, Slade, David Bowie, The Who, Doors, John Mellencamp, und natürlich eigenen Songs mit deutschen Texten, angepasst für die akustische Gitarre, teils unterstützt durch Loops, Mundharmonika und sogenannte Backing tracks.