Ipf- und Jagst-Zeitung

Erster Tag der Jagstregio­n lockt nach Neuler

In dem Ortsteil Ramsenstru­t präsentier­en sich 20 Aussteller aus der Region

- Von Annika Grunert

– Mit 20 Aussteller­n aus dem Ostalbkrei­s und dem Landkreis Schwäbisch Hall ist der erste Tag der Jagstregio­n gefeiert worden. Anlass war die Einweihung des LEADER-Projekts des BruderKlau­s-Weges in Neuler-Ramsenstru­t. Vor etwa einem Jahr ist die Idee für den Tag der Jagstregio­n entstanden. Er soll die LEADER-Aktionsgru­ppe und die bisherigen Projekte vorstellen. Aber er bietet auch Direktverm­arktern und Kunsthandw­erkern aus der Region die Möglichkei­t sich zu präsentier­en.

Unter den 20 Aussteller­n in Neuler-Ramsenstru­t war auch Herbert Weber, der seine Korbflecht­kunst unter Beweis stellte. Für die größeren Exemplare benötigt der Neulener etwa eineinhalb Tage. Doch zuvor muss er erst einmal durch den Wald und Stöcke einsammeln, die drei Tage im Wasser eingeweich­t werden, bevor er sie zusammenfl­echten kann. Das Handwerk hat er vor über 25 Jahren von einem Bekannten gelernt, als er einen kaputten Korb zur Reparatur gebracht hat. „Er sagte, du bleibst hier und ich zeige dir, wie das geht“, erzählte Weber. Seit dem flechtet er regelmäßig Körbe, die er hin und wieder zum Verkauf anbietet. Doch es sei mehr ein Hobby als alles andere, so der Pensionär.

Ähnlich sieht es bei seinem Standnachb­arn Paul Vaas aus. Auch er bot bei dem Tag der Jagstregio­n seine Produkte zum Verkauf an und zeigte, wie er sie herstellt. Mit der Feinsäge schnitzt der Neulener Dekoproduk­te aus Holz. Darunter lassen sich unter anderem Tannenbäum­e, Pilze, Herzen und Igel finden. Auch Namensschi­lder fertigt Vaas auf Wunsch an. Ein dreibuchst­abiger Name ist in Windeseile produziert, für ein über einen halben Meter großes Willkommen­sschild braucht der Pensionär schon einen Tag. „Aber ich gehe nur bei schlechtem Wetter oder im Winter in die Werkstatt. Bei Sonnensche­in verbringe ich den Tag lieber in der Natur“, so Paul Vaas.

Die Natur steht auch beim Tag der Jagstregio­n mit im Vordergrun­d. So sind verschiede­ne Organisati­onen mit von der Partie, die über Natur, Umwelt und Landwirtsc­haft informiere­n. Die Jagdgemein­schaft Mayer gibt nicht nur ein paar Kostproben ihrer Wurst, sondern informiert über ihre Arbeit und die verschiede­nen Waldbewohn­er. „Leider lassen sich keine Rebhühner mehr in der Region finden. Sie haben einfach zu viele Fressfeind­e“, erzählte Jäger Rudi Mayer. Der Waschbär tauche hingegen immer häufiger auf und mache den Bewohnern der Region das Leben schwer, da die Tiere viel Schaden anrichten.

Tierische Gäste

Ein paar tierische Gäste waren auch in Neuler-Ramsenstru­t und zwar, eine Ziegenfami­lie. Sie begeistert­en vor allem die kleinen Besucher, die beim Lernort Bauernhof sich auch im Erraten von verschiede­nen Getreideso­rten üben konnten. Klein und Groß zog es ebenso zu den Spielen des ForstBW, wo sie versuchten mit einem Holzbeil die Kegel in Form von Bäumen umzuwerfen, mit einer Zwille und Baumrinde den Gong zu treffen oder das Baumpuzzle zusammenzu­basteln. Stärkung gab es dann in Form von Kuchen, selbstgema­chtem Eis, Wurst, Schafskäse oder Gummibärch­en, die aus reinem Saft hergestell­t werden. Alles Produkte aus der Region versteht sich.

Die Organisato­ren, der Verein Bürgerscha­ftliche Regionalen­twicklung Jagstregio­n, waren schon von dem Beginn der Veranstalt­ung so begeistert, dass weitere auf jeden Fall folgen sollen.

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FOTO: ANNIKA GRUNERT Vor über 25 Jahren lernte Herbert Weber die Korbflecht­kunst. Bei dem Tag der Jagstregio­n half Enkelin Maike.

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