Opportunity gibt Konzert „On the Rocks“
(R.) – Nur die Instrumente haben gelitten, als das Akustiktrio Opportunity im Innenhof des Cafés Omnibus aufgetreten ist. Der unterkühlten Sommernacht begegnete Inhaberin Ursula Merz mit wärmenden Decken und heißem Punsch. Die Musiker waren sowieso bestens gelaunt und schäkerten mit den begeisterten Zuhörern. Atemwölkchen inklusive.
Drei Ausnahmemusiker auf musikalischer Mission: das ist Opportunity. In der Besetzung Axel Nagel, Gesang und Gitarre, Thomas „Gaz“Brodbeck, Bass und Gesang, und Marie Fofana, Gesang und Percussion, gibt es die Band seit 1998. Im Grunde ist Opportunity eine Coverband. Aber keine wie jede andere. Sondern eine, die mit eigenwilligem Stil und musikalischem Hochformat überzeugt und das Publikum von der ersten Note an elektrisiert.
Wenn die drei James Taylors „Lighthouse“, Chris Thiles „Destination“oder Chuck Berrys „13 Methods“nach Opportunity-Art locker und groovig, mit viel Gefühl und noch mehr Seele interpretieren, dann hat man das so und in dieser Intensität noch nicht gehört. Opportunity fasziniert mit virtuosen Arrangements weniger bekannter Titel und musikalischer Meilensteine, souveräner Beherrschung der Instrumente und großartigen Stimmen, von denen jede für sich ein Ereignis wäre. Zu dritt sind sie kaum zu toppen.
Nach zwei Stunden Livemusik – ohne Pause, denn es wurde immer kälter – hatte die Band die Herzen alter und neuer Fans längst gewonnen und legte mit Laura Nyros „And when I die“noch eins drauf. Dann machten die klammen Finger nicht mehr mit. Verstimmt waren nachts um zehn nur die Saiten.