So lebte es sich im römischen Vicus
Vita Romana in Aalen: Rund ums Limu 16/18 schlagen Römer ihre Lager auf
(an) - Klopfen, Hämmern, Schleifgeräusche – eine Klangsymphonie liegt über dem Gelände zwischen Limu 16/18 und der Reiterbaracke im archäologischen Park am Aalener Limesmuseum. Das Fest Vita Romana präsentiert am Wochenende vom 23. bis 24. September römische Handwerks- und Lebenskunst. Der Eintritt ist frei.
Römer wärmen sich am offenen Feuer vor ihrem Lager. Derweil feilschen Besucher mit Händlern um den Preis, während Mädchen die römischen Gewänder und Schmuckstücke begutachten. Rund ums Limu 16/18 schlagen am Wochenende Römer ihre Lager auf.
Mit dabei ist unter anderem ein Schmied, der das glühende Metall bearbeitet, er formt daraus ein Schwert, nebenan entstehen Dinge des täglichen Bedarfs – Haarnadeln, Spielsteine oder Würfel. Der römische Schuhmacher kennt eine Vielfalt von Schuhformen, von weichen Garatinae (Schuhe aus einem Lederstück gefertigt) für den Hausgebrauch bis zu genagelten Sandalen, genannt Calcei, für die Arbeit auf dem Feld. Schröpfkelle, Salben, Tinkturen und feine chirurgische Instrumente des römischen Medicus zeugen von den Kenntnissen der antiken Medizin. Im Kessel liegt Wolle im färbenden Sud. Es duftet nach römischen Speisen. Wer gewohnte Speisen bevorzugt, kann sich am Stand des DRK versorgen.
Weitere Punkte ergänzen das Programm, beginnend mit der Weihezeremonie am Samstag um 11 Uhr bis zur Modenschau am Nachmittag. Jugendliche probieren den römischen Kleidungsstil – gar nicht so einfach, bis ein römischer Amtsträger würdig gekleidet oder die Römerin mit aufwendiger Flechtfrisur ausgehfein gerichtet ist. Vieles, was die Römergruppen präsentieren, können die Besucher selbst ausprobieren. Zudem gibt es Führungen.
Vita Romana findet am Samstag, 23. September, von 11 bis 18 Uhr und Sonntag, 24. September, von 11 bis 17 Uhr statt. Der Eintritt ist frei. Ein Flyer liegt in der Tourist-Information Aalen, im Rathaus, den Geschäftsstellen und in öffentlichen Einrichtungen aus.