Das Café Malta hat jetzt ein richtiges Zuhause
Neue Räumlichkeiten für Demenzkranke in der Sebastian-Merkle-Straße
- „Grüß Gott im Café Malta.“Mit diesem Schriftzug an der Wand werden die Gäste der Einrichtung für Demenzerkrankte in den Räumen der Fahrschule Rettenmaier in der Sebastian-Merkle-Straße 10 empfangen. Dorthin ist das Café Malta umgezogen. Am Weltalzheimertag wurde die neue Unterkunft eingeweiht.
„Deine Hand und meine Hand, welche Kraft das gibt“, sang der Malteser-Chor unter der Leitung von Cordula Saalmann-Zeifang passend zur Ausrichtung des Cafés. Denn durch das Gruppenangebot werden soziale Kontakte ermöglicht und die Erkrankten aus ihrer sozialen Isolation geholt. Ausgebildete Demenzbegleiter gestalten die gemeinsamen Stunden. Das Café Malta ist dreimal in der Woche geöffnet. Zwölf Ehrenamtliche kümmern sich hier um die Besucherinnen und Besucher.
Das Angebot reicht von Singen und Basteln bis zu Ausflügen
Pro Café gibt es elf Betreute und sechs Betreuer, sagt Teamleiterin Martina Felber. Das Angebot reicht von Singen, Vorlesen und Gedächtnistraining über Basteln und Malen bis hin zu Gymnastik, Sitztanz und Ausflügen in die nähere Umgebung. Auch Feste wie Weihnachten und das Oktoberfest werden gefeiert. Und ab und zu schauen auch die Malteser-Besuchshunde oder Märchenerzählerinnen vorbei. „Das Erzählen ist ganz wichtig“, weiß Felber. Die Gäste werden von einem kostenlosen Fahrdienst der Malteser zu Hause abgeholt und ins Café gebracht.
Das Café Malta in Ellwangen ist im Januar 2014 mit einer Gruppe gestartet. Fast zwei Jahre lang traf man sich an zwei Nachmittagen im Seniorenstift Schönbornhaus, danach im Dorfhaus in Rattstadt. Koordinatorin ist Michaela Köder. Der Bezirksgeschäftsführer der Malteser, Torsten Felgenhauer, sagte, mehr als 35 Millionen Menschen seien weltweit von Demenz betroffen, zwei Drittel davon in Entwicklungsländern. Bis zum Jahr 2050 werde die Zahl auf 115 Millionen ansteigen. Felgenhauer lobte die ehrenamtliche Arbeit im Café Malta: „Die freudigen Gesichter zeigen, dass es der richtige Weg ist.“
Bürgermeister Volker Grab betonte, wie wichtig die Malteser in Ellwangen sind. „Es geht vor allen Dingen um Zeit, die Sie den älteren Menschen schenken“, sagte er: „Aber Sie schenken auch Angehörigen Zeit.“Sozialdezernent Josef Rettenmaier sprach von einem „sehr wertvollen zwischenmenschlichen Beitrag“und fügte hinzu: „Wir wissen, was wir an unseren Maltesern haben.“
Der Diözesangeschäftsführer des Malteser Hilfsdienstes, Klaus Weber aus Stuttgart, dankte den Ellwanger Maltesern für ihre vorbildliche Arbeit und lobte die gute Zusammenarbeit zwischen Ehren- und Hauptamt. Pfarrer Michael Windisch dankte im Namen der Gesamtkirchengemeinde für diese segensreiche Arbeit und segnete die Räume. Das Café Malta in der SebastianMerkle-Straße 10 ist mittwochs von 14 bis 17 Uhr sowie donnerstags von 9.30 bis 12.30 Uhr und von 14 bis 17 Uhr Für die Betreuung gibt es Zuschüsse über die Pflegekassen. Weitere Informationen unter der Nummer 07961 / 910917 oder 07961 / 910912 und im Internet unter www.maltesernow.de