Govinda hilft den Flutopfern von Nepal
Verheerende Fluten haben ganze Dörfer und Städte überschwemmt
AALEN (an) - Nicht nur die USA sind in den vergangenen Wochen von verheerenden Flutkatastrophen heimgesucht worden.
Nahezu abseits der Weltöffentlichkeit kam es auch in vielen asiatischen Regionen zu verheerenden Fluten. So markierte in Nepal der 11. August 2017 den Beginn der stärksten andauernden Regenfälle seit 15 Jahren. Vor allem der Süden des Landes wurde stark betroffen und ganze Dörfer und Städte überschwemmt. Die Katastrophe forderte rund 150 Todesopfer, etwa 65 000 Häuser wurden komplett zerstört. Der Govinda e.V. aus Aalen leistet Fluthilfe in den besonders betroffenen Regionen im Süden Nepals.
Wie schon in Folge der Erdbebenkatastrophe 2015 erschwerten politische Umstände die rasche und effektive Unterstützung der betroffenen Menschen. Die direkte Hilfe und Kampagnenarbeit durch nationale und internationale NGOs wurde von Seiten der Regierung verboten. Zwar gab es die Möglichkeit, Gelder an einen Regierungsfond (Prime Minister’s Central Disaster Relief Fund) oder Materialien an Lagerhallen der nepalesischen Lebensmittel-Gesellschaft oder den einzigen internationalen Flughafen Nepals zu spenden. Doch ob beziehungsweise wann die Gelder und Materialien von dort bei den betroffenen Menschen letztendlich ankommen, ist bis heute fraglich.
Nepal ist bedauerlicherweise auch nach den Erfahrungen der großen Erdbeben vor zwei Jahren nicht ausreichend auf Umweltkatastrophen dieser Art und Größenordnung vorbereitet. Unzureichende Krisenplanung, eine teilweise mangelnde Verantwortungsbereitschaft und die verzögerte Resonanz auf die Katastrophe führten in Folge der aktuellen Flut zu einem Anstieg der Zahl der Todesopfer. Ähnlich wie bereits in der Erdbebenhilfe reichen die staatlicherseits zur Verfügung gestellten (umgerechnet) 60 Cent pro Tag und Bewohner nicht aus, um die grundlegenden Hilfen zu gewährleisten. Viele Menschen erreichen die Hilfeleistungen erst gar nicht.
Viele leben noch immer ohne Unterkunft
In Folge dessen leben unzählige Nepalesinnen und Nepalesen in den betroffenen Regionen seit mehr als einem Monat ohne Unterkunft, schlafen teilweise unter freiem Himmel auf dem nassen und kalten Boden. Auch die Lebensmittelversorgung in den Flutgebieten ist äußerst angespannt und wenn Lebensmittel gespendet werden, wie Reis oder Linsen, gibt es kaum Kochutensilien oder Gas zum Kochen, weil diese in Folge der Flut weggeschwemmt wurden.
Menschen haben ihre Lebensgrundlage verloren
Das Waisenhaus, die Schule und die weiteren Projekte von Govinda waren glücklicherweise nicht direkt von den Überschwemmungen betroffen. Das schwere Schicksal der knapp 350 000 von der Flut betroffenen Familien bewegt den Verein jedoch sehr. Die Menschen haben nicht nur ihr Hab und Gut verloren, sondern auch wichtige Ackerflächen, deren Ernteerträge die Lebensgrundlage darstellen. Wichtige Infrastruktureinrichtungen wurden zudem stark beschädigt.
“Es ist erschreckend zu sehen unter welchen Bedingungen die Menschen erneut ausharren müssen. Unsere Hilfsgüter bringen wir direkt zu den notleidenden Menschen beginnend im Dorf Patamari im Distrikt Jhapa im Süden Nepals,” so Corinna Hilgner, Vereinsvorsitzende von Govinda. “Der Distrikt Jhapa war bereits 2015 von den schweren Erdbeben stark betroffen und nun leiden die Bewohner erneut an den Folgen einer Naturkatastrophe.”
In einem ersten und wichtigen Schritt wurden rund 400 Menschen mit qualitativ hochwertigen Planen und Bodenmatten unterstützt. Die direkte Ausgabe der Hilfsgüter war besonders durch das starke Networking der nepalesischen Partnerorganisationen und deren Vorsitzender Neeta Shahi. möglich. Die Verteilung der Hilfsgüter wurde in Kooperation und unter Mithilfe verschiedener lokaler Regierungsvertreter, Dorfbewohner und der Polizei umgesetzt. Dabei konnte auch auf Hilfsstrukturen gebaut werden, die in Folge der Erdbebenhilfe 2015 errichtet wurden. “Wir achten sehr darauf, die Hilfsgüter direkt an die betroffenen Menschen zu übergeben. Dies erfolgt in enger Abstimmung mit dem Roten Kreuz, welche den Bedarf genau ermittelt hatten.” so Hilgner von Govinda. Govinda möchte sich weiterhin unbürokratisch, direkt und effizient für die betroffenen Dorfbewohner im Süden Nepals engagieren. Unterstützung ist in Form von
Spenden möglich: Govinda e.V. Deutschland, Kreissparkasse Ostalb, BIC/Swift: OASPDE6AXXX, IBAN: DE04 6145 0050 0805 0151 35, Weitere Informationen zum Govinda e.V und dessen Aktivitäten gibt es unter www.waisenkind.de