Ipf- und Jagst-Zeitung

Ohne Geyer nach Rostock

Fußball-Drittligis­t Aalen muss auf nächsten Innenverte­idiger verzichten.

- Von Sebastian van Eeck

- Das ist eine neuerliche Hiobsbotsc­haft: Nach dem Langzeitve­rletzen Robert Müller fehlt dem VfR Aalen nun auch noch der zweite Eckpfeiler in der Abwehr. Thomas Geyer wird aufgrund von akuten Magenschme­rzen die Reise ins über 700 Kilometer entfernte Rostock (Samstag 14 Uhr) nicht antreten. Damit steht VfR-Trainer Peter Vollmann vor einer schwierige­n Entscheidu­ng.

Nein, Peter Vollmann hat es in diesen Tagen echt nicht leicht. Nicht nur die zuletzt magere Punktausbe­ute beschäftig­t den Aalener Coach, sondern auch die anhaltende Verletzten­misere beim Drittligis­ten, erfordert immer wieder personelle Umstellung­en in der Aufstellun­g. Erst Gerrit Wegkamp (mittlerwei­le wieder fit), dann Robert Müller (anhaltende Beschwerde­n am Sprunggele­nk) und jetzt vor dem Spiel an diesem Samstag bei Hansa Rostock auch noch Thomas Geyer (Magenschme­rzen).

Keine Experiment­e

Peter Vollmann hat, was die Abwehr betrifft, nun also die Qual der Wahl: Setzt er in der hitzigen Atmosphäre in Rostock auf den jungen, gelernten Innenverte­idiger Antonios Papadopoul­os ( U 19) oder entscheide­t er sich für die Allzweckwa­ffe Thorsten Schulz oder Daniel Stanese. Vieles spricht wohl für Schulz („hat das schon einmal gemacht“), aber egal wie die Entscheidu­ng ausfallen wird: „Ich erwarte von meine Spielern, das sie in einem Spiel auch einmal auf einer eher ungewohnte­n Position spielen können und das auch gut hinbekomme­n“, so Vollmann weiter.

Eines schließt der Aalener Coach aber definitiv aus: „Ich werde in unserer Situation sicherlich nicht auf eine Dreierkett­e umstellen.“Nach der jüngsten Niederlage gegen Magdeburg (0:1) möchten die Aalener trotz allem in Rostock wieder in die Erfolgsspu­r zurückkehr­en. Wichtig dabei ist aber, das „Kopfproble­m“in den Griff zu bekommen und nicht erst nach Gegentoren aufzuwache­n.

„Wir dürfen uns nichts vormachen und müssen sachlich unsere Fehler ansprechen. Aber wir werden uns sicherlich nicht ständig vorhalten, was wir alles schlecht gemacht haben. Wichtig ist in unserer Phase wieder leidenscha­ftlich zu spielen und sich Erfolgserl­ebnisse zu verdienen. Dann kehrt auch das aktuell fehlende Selbstvert­rauen zurück“, so Vollmann weiter. Auf den zuletzt auf die Bank beorderten Marcel Bär wird Vollmann in Rostock - aller Voraussich­t nach - wieder zurückgrei­fen. „Ich denke, er hat den Denkzettel verstanden und ist sicherlich wieder eine Option“, sagt Vollmann.

Allerdings fügt Vollmann mit einem Schmunzeln an: „Ich kann bei unserem kleinen Kader nicht jedem Spieler, mit dem ich nicht zufrieden bin, einen Denkzettel geben. Da appelliere ich auch an die Spieler selbst.“Der kommende Gegner hatte zuletzt auch nicht die beste Punktausbe­ute vorzuweise­n und steht punktgleic­h mit dem VfR (Platz sieben) auf Rang acht. „Vom Potenzial ist Rostock durchaus in der Lage im oberen Mittelfeld zu landen. Sie werden gegen uns versuchen, unbedingt auch einmal zu Hause ein Erfolgserl­ebnis zu feiern. Unsere Aufgabe ist es, es ihnen so schwer wie möglich zu machen“, sagt Vollmann.

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FOTO: THOMAS SIEDLER
 ?? FOTO: THOMAS SIEDLER ?? Matthias Morys erfleht himmlische­n Beistand. Peter Vollmann gehen vor der Partie in Rostock die Innenverte­idiger aus.
FOTO: THOMAS SIEDLER Matthias Morys erfleht himmlische­n Beistand. Peter Vollmann gehen vor der Partie in Rostock die Innenverte­idiger aus.

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