Ohne Geyer nach Rostock
Fußball-Drittligist Aalen muss auf nächsten Innenverteidiger verzichten.
- Das ist eine neuerliche Hiobsbotschaft: Nach dem Langzeitverletzen Robert Müller fehlt dem VfR Aalen nun auch noch der zweite Eckpfeiler in der Abwehr. Thomas Geyer wird aufgrund von akuten Magenschmerzen die Reise ins über 700 Kilometer entfernte Rostock (Samstag 14 Uhr) nicht antreten. Damit steht VfR-Trainer Peter Vollmann vor einer schwierigen Entscheidung.
Nein, Peter Vollmann hat es in diesen Tagen echt nicht leicht. Nicht nur die zuletzt magere Punktausbeute beschäftigt den Aalener Coach, sondern auch die anhaltende Verletztenmisere beim Drittligisten, erfordert immer wieder personelle Umstellungen in der Aufstellung. Erst Gerrit Wegkamp (mittlerweile wieder fit), dann Robert Müller (anhaltende Beschwerden am Sprunggelenk) und jetzt vor dem Spiel an diesem Samstag bei Hansa Rostock auch noch Thomas Geyer (Magenschmerzen).
Keine Experimente
Peter Vollmann hat, was die Abwehr betrifft, nun also die Qual der Wahl: Setzt er in der hitzigen Atmosphäre in Rostock auf den jungen, gelernten Innenverteidiger Antonios Papadopoulos ( U 19) oder entscheidet er sich für die Allzweckwaffe Thorsten Schulz oder Daniel Stanese. Vieles spricht wohl für Schulz („hat das schon einmal gemacht“), aber egal wie die Entscheidung ausfallen wird: „Ich erwarte von meine Spielern, das sie in einem Spiel auch einmal auf einer eher ungewohnten Position spielen können und das auch gut hinbekommen“, so Vollmann weiter.
Eines schließt der Aalener Coach aber definitiv aus: „Ich werde in unserer Situation sicherlich nicht auf eine Dreierkette umstellen.“Nach der jüngsten Niederlage gegen Magdeburg (0:1) möchten die Aalener trotz allem in Rostock wieder in die Erfolgsspur zurückkehren. Wichtig dabei ist aber, das „Kopfproblem“in den Griff zu bekommen und nicht erst nach Gegentoren aufzuwachen.
„Wir dürfen uns nichts vormachen und müssen sachlich unsere Fehler ansprechen. Aber wir werden uns sicherlich nicht ständig vorhalten, was wir alles schlecht gemacht haben. Wichtig ist in unserer Phase wieder leidenschaftlich zu spielen und sich Erfolgserlebnisse zu verdienen. Dann kehrt auch das aktuell fehlende Selbstvertrauen zurück“, so Vollmann weiter. Auf den zuletzt auf die Bank beorderten Marcel Bär wird Vollmann in Rostock - aller Voraussicht nach - wieder zurückgreifen. „Ich denke, er hat den Denkzettel verstanden und ist sicherlich wieder eine Option“, sagt Vollmann.
Allerdings fügt Vollmann mit einem Schmunzeln an: „Ich kann bei unserem kleinen Kader nicht jedem Spieler, mit dem ich nicht zufrieden bin, einen Denkzettel geben. Da appelliere ich auch an die Spieler selbst.“Der kommende Gegner hatte zuletzt auch nicht die beste Punktausbeute vorzuweisen und steht punktgleich mit dem VfR (Platz sieben) auf Rang acht. „Vom Potenzial ist Rostock durchaus in der Lage im oberen Mittelfeld zu landen. Sie werden gegen uns versuchen, unbedingt auch einmal zu Hause ein Erfolgserlebnis zu feiern. Unsere Aufgabe ist es, es ihnen so schwer wie möglich zu machen“, sagt Vollmann.