Westhausen hat mehr Geld als erwartet

Besonders die Gewerbesteuern fließen in der Gemeinde reichlich

(mab) - Eine boomende Wirtschaft beschert Westhausen eine gut gefüllte Gemeindekasse. Die Baukosten für den ersten Bauabschnitt der Propsteischule Westhausen sind gestiegen. Die Sanierung der Turn- und Festhalle in Lippach soll nächstes Jahr beginnen.

„Das ist das beste Ergebnis aller Zeiten“, meinte Bürgermeister Herbert Witzany beim Blick auf die prognostizierten Gewerbesteuereinnahmen für die Gemeinde in 2017. Rechnete Kämmerer Thomas Werner Anfang 2017 mit Einnahmen von 3,1 Millionen Euro, sind es nun 6,4 Millionen Euro. Statt eines erwarteten Schuldenstands von 3,2 Millionen Euro Ende 2017, nimmt Westhausen nun voraussichtlich nur noch 1,9 Millionen Euro an Krediten mit ins neue Jahr 2018. Eine neue Kreditaufnahme ist für das nächste Jahr nicht geplant. Das macht sich spürbar: Statt mit erwarteten Rücklagen von 333 000 Euro starten wir mit einem finanziellen Polster von 3,6 Millionen Euro ins neue Jahr“, sagte Witzany. Auf die Gemeinde warten in den nächsten Jahren allerdings hohe Investitionen. Allen voran der Umbau und die Renovierung der Propsteischule Westhausen sowie im Kindergarten Reichenbach.

Überraschungen: Mehrkosten bei Propsteischule

Bei der Vorstellung der vorläufigen Endabrechnung im Rahmen der Sanierung und Erweiterung der Propsteischule erläuterte Architekt Mathis Tröster die entstandenen Mehrkosten beim Bau der neuen Mensa und des Eingangsbereiches. „Wir haben einige Überraschungen im ersten Bauabschnitt erlebt“, sagte Tröster. Vor allem die vorhandenen Leitungen, egal welcher Art, haben enorme Probleme verursacht. „Entweder sie waren nicht da, wo wir sie vermutet haben, oder dann wieder alle auf einem Haufen beisammen“, so Tröster. Die Verlegung der Leitungen, Rohbauarbeiten, neue Brandschutztüren und einiges mehr haben Mehrkosten von mehr als 230 000 Euro verursacht. „Da ich vermute, dass uns im zweiten bis vierten Bauabschnitt, bei der Innensanierung und Renovierung des Schulgebäudes ähnliches erwartet, empfehle ich dem Gemeinderat, nochmal 220 000 Euro mehr einzuplanen“, sagte Tröster. Der Gemeinderat folgte der Empfehlung. Im nächsten Jahr will die Gemeinde die Sanitär- und Umkleideräume der Turn- und Festhalle Lippach sanieren. Architekt Tröster hat dem Gemeinderat die entsprechende Planung vorgestellt. Die voraussichtlichen Kosten der Baumaßnahme belaufen sich auf 525 000 Euro.