Neu fürs Heimkino
1 Fortsetzung: Lommbock
Ein Kultfilm über gute Freunde, Drogen und schräge Dialoge, bei dem die langersehnte Fortsetzung nun fürs Heimkino verfügbar ist – das hatten wir doch erst gerade. Hier ist allerdings nicht von Trainspotting „T2“die Rede, sondern von der Fortführung von „Lammbock – Alles in Handarbeit“. Die Kifferkomödie um die Freunde Stefan und Kai (Lucas Gregorowicz und Moritz Bleibtreu) aus dem Jahr 2001 hat sich über die Jahre ein treues Publikum erspielt. Das ist mittlerweile mit seinen AntiHelden ein gutes Stück gealtert, und wie bei „T2“startet die Bilanz der verflossenen Jahre auch bei „Lommbock“mit einem Rückkehrer: Stefan, der in Dubai Karriere gemacht hat. Nun will er Geschäftsfrau Yasemin (Melanie Winiger) heiraten, braucht dafür aber seine Geburtsurkunde. Auf Heimatbesuch in Würzburg trifft er Kumpel Kai, der, statt wie einst Pizza plus Cannabis auszuliefern, nun den titelgebenden AsiaLieferservice betreibt. Und wie das so ist bei alten Freunden: Nach dem ersten Joint scheint alles wie früher, und die beiden ziehen einmal mehr Ärger an … Als Extras bietet die nicht übermäßig originelle aber witzige Fortsetzung einen Audiokommentar, Dokus zur Filmentstehung und einen alternativen Anfang. (rot)
2 Drama: Going to Brazil
Männer, die aufbrechen, um zu feiern, und dabei mächtig in Schwierigkeiten geraten – solche Filme gibt es spätestens seit „Hangover“so oft wie Casino-Chips in Vegas. Auch die Frauen haben seit „Brautalarm“ordentlich aufgeholt. „Going to Brazil“fällt ebenfalls in diese Kategorie, kann aber mit etwas Abwechslung punkten, da der Film nicht aus Hollywood, sondern aus Frankreich kommt. Von dort bricht ein DamenTrio Richtung Brasilien auf, um die Hochzeit der hochschwangeren Freundin Katia (Vanessa Guide) zu besuchen. Gleich am ersten Abend wird ordentlich gefeiert, allerdings kommt ein aufdringlicher Macho Lily (Philippine Stindel) eindeutig zu nahe. Dies endet mit einem versehentlichen Sturz vom Balkon – und der Tote entpuppt sich schließlich als der Fast-Ehemann. Kurz darauf befindet sich das Quartett auf der Flucht, denn nicht nur der Vater des Verstorbenen ist hinter ihnen her. Beim Trip quer durch Brasilien treffen die Freundinnen auf reichlich skurrile Charaktere, darunter Regisseur Patrick Mille als Konsulatsbeamter. Das Ergebnis der Reise ist reichlich überdreht und garantiert nicht klischeefrei, kann mit den amerikanischen Vorbildern aber durchaus mithalten. (rot)