Wildes Derby findet gerechten Sieger
Essingen bricht in Hälfte zwei ein und verliert in Dorfmerkingen 2:5.
NERESHEIM-DORFMERKINGEN Die Revanche ist geglückt. Die Sportfreunde aus Dorfmerkingen haben dem TSV Essingen im Ostalb-Derby eine empfindliche Niederlage zugefügt und setzten mit dem 5:2-Erfolg als Aufsteiger, ein weiteres Ausrufezeichen in der Fußball-Verbandsliga.
Helmut Dietterle hatte vor dem Spiel bereits ein interessantes Spiel vorhergesagt, aber mit den ersten 28 Minuten des ersten Ostalb-Derbys seit über drei Jahren dürfte dann auch der erfahrene Coach der Dorfmerkinger nicht gerechnet haben. Doch der Reihe nach: Der TSV Essingen begann auf fremdem Platz forsch und stellte die Sportfreunde bereits in den ersten Minuten vor große Probleme.
Doch eine neuerliche Hiobsbotschaft brachte den TSV etwas aus dem Konzept: Atilla Acioglu verletzte sich nach einem Zweikampf im Mittelfeld und konnte nicht mehr weiterspielen. Doch ehe die Essinger auswechseln konnten besorgte Fabian Weiß durch einen abgefälschten Schuss die Führung für die Sportfreunde (7.). Doch nur drei Minuten später bot sich dem TSV die Gelegenheit zum Ausgleich: Nach einem langen Ball aus dem Mittelfeld war es Patrick Kurz, der Essingens Daniel Eißenbeiß nur durch ein Foul stoppen konnte. Christian Essig ließ sich diese Chance nicht entgehen und traf zum Ausgleich. In der Folge drehte Essingen richtig auf und belohnte sich in Form von Daniel Serejo mit dem Führungstreffer. Nach einer perfekten Ecke von Essig konnte Serejo nahezu unbedrängt einköpfen (14.). Nur Augenblicke später scheiterte der für Acioglu eingewechselte Simon Fröhlich mit einem wuchtigen Kopfball an Christian Zech im Tor der Sportfreunde.
Murphy trifft sehenswert
Dann bekamen die Sportfreunde einen Freistoß in aussichtsreicher Position zugesprochen. Carl Murhy verwandelte diesen gefühlvoll ins rechte obere Eck - 2:2 (25.). Wiederum nur drei Minuten später gingen die Sportfreunde gar mit 3:2 in Führung. Nach einer katastrophalen Kopfball-Rückgabe von Fröhlich, ergatterte Marco Haller den Ball und hatte dann keine Probleme diesen im Tor von Philipp Pless unterzubringen (28.). Im weiteren Verlauf der Partie waren die Sportfreunde nun die etwas aktivere Mannschaft, der TSV aus Essingen blieb aber weiter gefährlich. Hochkarätige Torchancen konnte sich nun aber keine der beiden Mannschaften mehr erspielen und so blieb es beim 3:2 für die Sportfreunde nach 45 Minuten. Nach der Pause hätten die Sportfreunde dann bereits nach wenigen Sekunden einen weiteren Treffer nachlegen müssen. Doch Daniel Nietzer zielte knapp am Essinger Tor vorbei. Es war allerdings der Startschuss zu einer völlig einseitigen zweiten Hälfte. Die Essinger fanden keinen Zugriff mehr und ließen der Heimmannschaft zu viel Raum. Die Sportfreunde erspielten sich in Person von Fabian Weiß und Daniel Nietzer einige hochkarätige Torchancen. Die Essinger konnten sich nun das eine oder andere Mal bei ihrem Torwart bedanken, der den TSV vor einem Debakel bewahrte.
Scherer mit Vorentscheidung
Nach 56 Minuten war allerdings auch Pless machtlos. Nach einem Essinger Eckball konterten die Sportfreunde wie aus dem Lehrbuch: Haller schickte Michael Schiele auf die Reise und der bediente den mitgelaufenen Christian Scherer, der Pless umkurvte und zum 4:2 einschob. TSVTrainer Dennis Hillebrand setzte nun alles auf eine Karte und wechselte Stani Bergheim und Timo Zimmer ein. Doch auch diese konnten nicht verhindern, dass die Sportfreunde weiter munter in Richtung Tor von Philipp Pless marschierten. Alleine Daniel Nietzer hätte die Partie mehr als einmal endgültig entscheiden können, tat dies aber nicht. Dann schwächten sich die Essinger noch einmal selbst.
Ampelkarte für Essingen
Der bereits verwarnte Denis Werner stürmte etwas ungestüm auf Höhe der Mittellinie in Michael Schiele und der Schiedsrichter schickte ihn mit der Ampelkarte vom Feld. Nur wenige Minuten später machten die Sportfreunde dann doch den Deckel drauf und erzielten das 5:2. Nach einer schön Ballstafette über den eingewechselten Benjamin Schiele, war es am Ende Daniel Nietzer, der sich dann schließlich doch noch belohnte und zum 5:2-Endstand einschob.