Publikumsmagnet
Zehntausende Besucher sind zu den 40. Bopfinger Heimattagen gekommen.
- Das durchwachsene Herbstwetter und der ständige Nieselregen haben die Menschen nicht abgehalten: Zehntausende kamen am Wochenende zu den 40. Bopfinger Heimattagen. Das Programm im Jubiläumsjahr war attraktiv. So lockten neben einem großen Eröffnungsspektakel auch noch historische Wettkämpfe, eine Kneipentour, ein großer Festumzug und last but not least ein verkaufsoffener Sonntag mit zahlreichen Marktständen und Fahrgeschäften.
Von Freitag bis Sonntag drehte sich in der Stadt unterm Ipf alles ums Mittelalter. Die Zeit, in der die ehemals freie Reichsstadt Bopfingen Schauplatz zum Teil tragischer und durch die Reformation bedingter Ereignisse war. Was lag also näher, als dieser wechselvollen Geschichte im Luther-Gedenkjahr „500 Jahre Reformation“ bei der Eröffnungsfeier zu gedenken. Und so zogen, angeführt von „Terzium Laszivus“, nicht weniger als 15 verschiedene historische Gruppen feierlich auf den Marktplatz ein und sorgten an historischer Stätte dafür, dass man Geschichte hautnah erleben konnte.
Da standen Kaiserliche neben Protestanten und um Freiheit kämpfende Bauern neben herzoglichen Landsknechten. Von den Rittern der Flochberg über die Zeit der Bauernkriege, der Reformation, des Dreißigjährigen Krieges bis zur Renaissance erstreckte sich die Bandbreite der Gruppen, die an diesem denkwürdigen historischen Spektakel mitwirkten. Gauklerpack mit Feuershows, Böllerschüsse, Barockfeuerwerk, historische Musik und Tanz, Fechtshows, ein Hexengericht oder eine historische Nachtwächterführung – nicht nur bei der Eröffnungsfeier jagte ein Höhepunkt den anderen. Im Stadtgarten, rund um die evangelische Stadtkirche, beim „Sonnenwirt“oder in der Schmiedgasse konnten die Besucher aktiv am Lagerleben teilhaben und den Gruppen über die Schulter schauen. Wer weiß, vielleicht findet der ein oder andere Gefallen an diesem reizvollen und interessanten Hobby. Nicht nur die Bopfinger Gruppen „Ritter der Flochberg“, „de arton anno 1633“, „der Ipfhaufa“oder auch die befreundeten Gruppen aus Nördlingen, Gundelfingen, Dinkelsbühl oder Wangen würden sich über neue Gesichter freuen.
Aber auch kulturell wurde bei den Heimattagen viel geboten. Dank diverser Ausstellungen. Die Kreative ’88 präsentierte zum Lutherjahr „…und ich kann nicht anders“im Foyer des Rathauses und der evangelischen Stadtkirche. Der Fotoclub zeigte unterdessen im „Sonnenwirt“die beiden Ausstellungen „Bilder: Microchips von Peter Koppen“sowie „Vier Jahreszeiten“.
Mit dem farbenprächtigen und abwechslungsreichen Festumzug historischer Gruppen, Vereine und Musikkapellen wurde am Sonntag der Heimattage-Endspurt eingeläutet. Dichtgedrängt säumten die zahlreichen Besucher die Straßen und die Innenstadt, in der geöffnete Läden, zahlreiche Verkaufsstände und Attraktionen wie Kamelreiten, Kindertheater, Gaukler, Lagerleben, Zauber- und Feuershows für Kurzweil sorgten und zum Verweilen einluden. Ein Zauber, dem sich keiner entziehen kann und den es nur in historisch gewachsenen Innenstädten gibt. Eine große Bildergalerie zu den 40. Bopfinger Heimattagen finden Sie heute unter www.schwaebische.de