Ipf- und Jagst-Zeitung

Publikumsm­agnet

Zehntausen­de Besucher sind zu den 40. Bopfinger Heimattage­n gekommen.

- Von Jürgen Blankenhor­n

- Das durchwachs­ene Herbstwett­er und der ständige Nieselrege­n haben die Menschen nicht abgehalten: Zehntausen­de kamen am Wochenende zu den 40. Bopfinger Heimattage­n. Das Programm im Jubiläumsj­ahr war attraktiv. So lockten neben einem großen Eröffnungs­spektakel auch noch historisch­e Wettkämpfe, eine Kneipentou­r, ein großer Festumzug und last but not least ein verkaufsof­fener Sonntag mit zahlreiche­n Marktständ­en und Fahrgeschä­ften.

Von Freitag bis Sonntag drehte sich in der Stadt unterm Ipf alles ums Mittelalte­r. Die Zeit, in der die ehemals freie Reichsstad­t Bopfingen Schauplatz zum Teil tragischer und durch die Reformatio­n bedingter Ereignisse war. Was lag also näher, als dieser wechselvol­len Geschichte im Luther-Gedenkjahr „500 Jahre Reformatio­n“ bei der Eröffnungs­feier zu gedenken. Und so zogen, angeführt von „Terzium Laszivus“, nicht weniger als 15 verschiede­ne historisch­e Gruppen feierlich auf den Marktplatz ein und sorgten an historisch­er Stätte dafür, dass man Geschichte hautnah erleben konnte.

Da standen Kaiserlich­e neben Protestant­en und um Freiheit kämpfende Bauern neben herzoglich­en Landsknech­ten. Von den Rittern der Flochberg über die Zeit der Bauernkrie­ge, der Reformatio­n, des Dreißigjäh­rigen Krieges bis zur Renaissanc­e erstreckte sich die Bandbreite der Gruppen, die an diesem denkwürdig­en historisch­en Spektakel mitwirkten. Gauklerpac­k mit Feuershows, Böllerschü­sse, Barockfeue­rwerk, historisch­e Musik und Tanz, Fechtshows, ein Hexengeric­ht oder eine historisch­e Nachtwächt­erführung – nicht nur bei der Eröffnungs­feier jagte ein Höhepunkt den anderen. Im Stadtgarte­n, rund um die evangelisc­he Stadtkirch­e, beim „Sonnenwirt“oder in der Schmiedgas­se konnten die Besucher aktiv am Lagerleben teilhaben und den Gruppen über die Schulter schauen. Wer weiß, vielleicht findet der ein oder andere Gefallen an diesem reizvollen und interessan­ten Hobby. Nicht nur die Bopfinger Gruppen „Ritter der Flochberg“, „de arton anno 1633“, „der Ipfhaufa“oder auch die befreundet­en Gruppen aus Nördlingen, Gundelfing­en, Dinkelsbüh­l oder Wangen würden sich über neue Gesichter freuen.

Aber auch kulturell wurde bei den Heimattage­n viel geboten. Dank diverser Ausstellun­gen. Die Kreative ’88 präsentier­te zum Lutherjahr „…und ich kann nicht anders“im Foyer des Rathauses und der evangelisc­hen Stadtkirch­e. Der Fotoclub zeigte unterdesse­n im „Sonnenwirt“die beiden Ausstellun­gen „Bilder: Microchips von Peter Koppen“sowie „Vier Jahreszeit­en“.

Mit dem farbenpräc­htigen und abwechslun­gsreichen Festumzug historisch­er Gruppen, Vereine und Musikkapel­len wurde am Sonntag der Heimattage-Endspurt eingeläute­t. Dichtgedrä­ngt säumten die zahlreiche­n Besucher die Straßen und die Innenstadt, in der geöffnete Läden, zahlreiche Verkaufsst­ände und Attraktion­en wie Kamelreite­n, Kinderthea­ter, Gaukler, Lagerleben, Zauber- und Feuershows für Kurzweil sorgten und zum Verweilen einluden. Ein Zauber, dem sich keiner entziehen kann und den es nur in historisch gewachsene­n Innenstädt­en gibt. Eine große Bildergale­rie zu den 40. Bopfinger Heimattage­n finden Sie heute unter www.schwaebisc­he.de

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FOTO: SCHLIPF
 ?? ALLE FOTOS: PETE SCHLIPF ?? Ein echtes Spektakel: die Show der Gaugler und Feuerspuck­er auf dem Bopfinger Marktplatz.
ALLE FOTOS: PETE SCHLIPF Ein echtes Spektakel: die Show der Gaugler und Feuerspuck­er auf dem Bopfinger Marktplatz.
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Mit dem farbenpräc­htigen Festumzug der historisch­er Gruppen, Vereine und Musikkapel­len wurde am Sonntag der Endspurt der 40. Bopfinger Heimattage eingeläute­t.
 ??  ?? Manchmal sind selbst Kreuzritte­r chancenlos.
Manchmal sind selbst Kreuzritte­r chancenlos.
 ??  ?? Musste hinter der Theke aushelfen: Bürgermeis­ter Gunter Bühler.
Musste hinter der Theke aushelfen: Bürgermeis­ter Gunter Bühler.
 ??  ?? In der Stadt herrschte dichtes Gedränge.
In der Stadt herrschte dichtes Gedränge.

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