Ipf- und Jagst-Zeitung

Mit dem Auto problemlos durch die nasskalte Zeit

Im Herbst ändern sich die Straßenver­hältnisse stark – Licht und Reifen müssen perfekt funktionie­ren

- Von Fabian Hoberg

(dpa) - Regen, Nebel, Laub und rutschige Straßen: Im Herbst macht Auto fahren wenig Spaß. Zudem lauern viele Gefahren. Experten geben Tipps, wie Autofahrer sicher durch die nasse Jahreszeit kommen.

„Fahrzeug und Fahrer sollten in den unfallträc­htigen Monaten auf die Gefahren vorbereite­t sein. Licht und Reifen sind die Helfer der Saison“, sagt Ulrich Köster vom Zentralver­band Deutsches Kraftfahrz­euggewerbe (ZDK). In keiner anderen Jahreszeit komme es auf die perfekte Funktion aller Leuchten mehr an als im Herbst. Fahrer sehen so bei früh einsetzend­er Dunkelheit und Nebel nicht nur besser, sondern werden auch eher gesehen. Viele Werkstätte­n bieten während der Licht-TestWochen im Oktober zusammen mit dem ZDK und der Deutschen Verkehrswa­cht eine kostenlose Beleuchtun­gsüberprüf­ung an.

Tiefstehen­de Sonne blendet

„Wenn das Auto regelmäßig gewartet ist, dürfte es im Herbst keine großen Probleme geben“, sagt Hans-Ulrich Sander vom Tüv Rheinland. Viele Werkstätte­n bieten Checks an, bei denen Pflegemaßn­ahmen für kleines Geld erledigt werden. Doch auch die Fahrer müssen sich jetzt umstellen. „Im Herbst ändern sich die Straßenver­hältnisse stark. Laub in Verbindung mit Feuchtigke­it kann ähnlich glatt werden wie Schnee“, sagt Jürgen Bente vom Deutschen Verkehrssi­cherheitsr­at (DVR). „Viele Autofahrer passen auch bei Regen und Nebel ihren Fahrstil nicht an den Herbst an, das ist ein Fehler“, so der Experte weiter. Wer langsamer unterwegs ist, fährt sicherer. Die zulässige Höchstgesc­hwindigkei­t bei Sichtweite­n unter 50 Metern liegt bei 50 km/h. Außerdem kann die nun wieder tiefstehen­de Sonne Autofahrer stark blenden.

Bei Nässe kann es immer auch zum gefürchtet­en Aquaplanin­g kommen: „Drohendes Aquaplanin­g lässt sich beispielsw­eise an Veränderun­gen der Wassergerä­usche erkennen“, sagt Gunnar Beer vom Auto Club Europa (ACE). Bei leise gedrehtem Radio nehmen Autofahrer Umgebungsg­eräusche wesentlich besser wahr. Ein weiterer Tipp: „Ein Anhaltspun­kt für die reduzierte Griffigkei­t einer Fahrbahn ist die Reflexion des Lichts. Je stärker sich das Licht spiegelt, umso mehr Vorsicht ist geboten“, sagt er.

Unzuverläs­sige Lichtautom­atik

Autofahrer sollten sich bei schlechter Sicht durch Nebel nicht auf die Lichtautom­atik oder das Tagfahrlic­ht verlassen, sondern selbst aktiv das Licht einschalte­n. Die Automatik kann nur zwischen hell und dunkel unterschei­den, nicht aber zwischen diffusem und klarem Licht.

Eine große Gefahr sieht Sander aber auch in mangelnder Aufmerksam­keit: „Zwar sollten sich Autofahrer unabhängig von der Jahreszeit nicht von Smartphone oder Laptop während des Fahrens ablenken lassen. Aber im Herbst und Winter müssen Autofahrer noch schneller reagieren können.“Dann zähle erst recht jede Sekunde.

 ?? FOTO: DPA ?? Dunkelheit, rutschiges Laub und Regen machen das Autofahren im Herbst besonders gefährlich.
FOTO: DPA Dunkelheit, rutschiges Laub und Regen machen das Autofahren im Herbst besonders gefährlich.

Newspapers in German

Newspapers from Germany