Ipf- und Jagst-Zeitung

Friedliche Proteste gegen AfD-Veranstalt­ung in der Stadthalle

- FOTO:GRASER

(fg) - Friedliche Proteste haben die Kundgebung der AfD am Mittwochab­end in der Ellwanger Stadthalle begleitet. Eine Gruppe der Antifa und eine Gruppe von Asylbefürw­ortern demonstrie­rten außerhalb der Stadthalle für die Rechte von Flüchtling­en. Innen hielt Karl-Albrecht Schachtsch­neider, emeritiert­er Professor für öffentlich­es Recht der Universitä­t Erlangen-Nürnberg, ein Referat über den juristisch­en Status von Flüchtling­en. Seine Kernthese lautete, dass sich aus dem Artikel 1 des Grundgeset­zes, der die Menschenwü­rde für unantastba­r erklärt, kein Recht auf den Grenzübert­ritt und den Aufenthalt von Flüchtling­en in Deutschlan­d ableiten lasse. Generell sprach Schachtsch­neider den seit 2015 ins Land gekommenen Flüchtling­en ab, legal ins Land gekommen zu sein.

Den Islam sieht der emeritiert­e Staatsrech­tslehrer primär als politische Ideologie, für den deshalb die Religionsf­reiheit nicht gelte. Die aus seiner Sicht drohende Islamisier­ung bewertet Schachtsch­neider als „Jahrtausen­dgefahr“. Der 77-Jährige hält außerdem Nationalst­aaten für die einzig gültige Ausprägung des Selbstbest­immungsrec­hts der Völker. Bundeskanz­lerin Angela Merkel hielt er vor, mit der Grenzöffnu­ng nicht aus humanitäre­n Überlegung­en gehandelt zu haben, sondern um einen „Weltenplan“zu vollstreck­en, der gleicherma­ßen im Interesse des neoliberal­en Kapitalism­us und des sozialisti­schen Egalitaris­mus liege. Die europäisch­e Integratio­n sei demnach nur ein Schritt zur Vorbereitu­ng einer Weltregier­ung.

Schachtsch­neider gilt als prominente­r Vertreter der sogenannte­n Neuen Rechten. Bereits Jahre vor der Gründung der AfD hatte er sich als Euro-Gegner positionie­rt. Ein ausführlic­her Bericht folgt.

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