Ipf- und Jagst-Zeitung

Auch in einem komfortabl­en Arbeitsmar­kt ist Hilfe nötig

Jobcenter erläutert im zuständige­n Kreistagsa­usschuss sein Förderprog­ramm für das kommende Jahr

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(ard) - Eine Arbeitslos­enquote von 3,8 Prozent weist die aktuelle Statistik der Bundesagen­tur für Arbeit für den Ostalbkrei­s aus, und beim Jobcenter im Kreis geht es bereinigt um letztlich noch 2000 Menschen, um die es sich besonders kümmern muss. Eigentlich ein „komfortabl­er Arbeitsmar­kt“, wie Landrat Klaus Pavel in der Sitzung des Ausschusse­s für Arbeit und Grundsiche­rung des Kreistags gesagt hat. Dennoch will das Jobcenter 2018 rund 3,75 Millionen Euro in die Hand nehmen, um nichts unversucht zu lassen, etwa die noch verblieben­en Langzeitar­beitslosen und schwer Vermittelb­aren sowie Flüchtling­e wieder oder neu in Beschäftig­ung zu bringen.

Nach Angaben von Jobcenter-Geschäftsf­ührer Thomas Koch will man sich im kommenden Jahr mit dem Geld gezielt um die unterschie­dlichen „Profillage­n“kümmern: junge Menschen unter 25, junge Erwachsene zwischen 25 und 34 Jahren, die Altersgrup­pe 35 bis 50, über Fünfzigjäh­rige, Alleinerzi­ehende, Langzeitle­istungsemp­fänger und Flüchtling­e. Zudem rücke das Thema Gesundheit­sförderung immer mehr in den Fokus. Gerade bei Hartz-IV-Empfängern werde es immer wichtiger. Dabei gelte es, so Koch, kluge Strategien zu entwickeln, um berufliche Integratio­nsmaßnahme­n und Gesundheit­sförderung miteinande­r zu verbinden.

Insgesamt verzeichne­t das Jobcenter derzeit 7475 zu betreuende Kunden. Davon sind allerdings 1487 aktuell nicht aktivierba­r, 1300 haben keine Integratio­nsperspekt­iven, 385 sind dauerkrank und 402 sind solche mit nicht abbaubaren Vermittlun­gshinderni­ssen. Verbleiben am Ende jene rund 2000, „um die wir uns kümmern können und müssen“, wie Landrat Pavel sagte.

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