Kinderklinik: Ärzte äußern „schwere Bedenken“
(an) - Als Vertreter der Kreisärzteschaft im östlichen Kreisgebiet erheben die beiden Bopfinger Ärzte Dr. Christian Riethe und Dr. Horst Köddermann „weiterhin schwere Bedenken gegen die Herabstufung der Kinderklinik Aalen wegen der massiven Konsequenzen in der pädiatrischen Versorgung des östlichen Ostalbkreises“, wie sie in einem Brief an Landrat Klaus Pavel schreiben. Wie berichtet, sieht das Konzept der Kliniken Ostalb vor, das Angebot in der Versorgung von Früh- und Neugeborenen in den Levels 1 und 2 (für Neugeborene unter 1250 Gramm bis 1500 Gramm Geburtsgewicht) im Stauferklinikum in Mutlangen zu konzentrieren, um das Angebot insgesamt dauerhaft aufrecht zu erhalten. Die kindermedizinische Intensivstation in Aalen soll dabei aber erhalten bleiben, ebenso die Neugeborenenversorgung im Level 3 für Frühchen über 1500 Gramm.
Über die Konsequenzen, so schreiben nun die beiden Bopfinger Ärzte, seien sich die Lokalpolitiker, die über die neue Struktur abstimmen, wohl nicht im Klaren. Der Gmünder Raum sei bereits jetzt schon deutlich besser pädiatrisch, also kindermedizinisch versorgt als der östliche Ostalbkreis mit dem angrenzenden bayrischen Schwaben. Aber nach Herabstufung der Kinderklinik Aalen werde für viele kinderund jugendärztliche Notfälle zur stationären Behandlung nur noch Mutlangen geeignet sein, und das sei für Patienten aus dem östlichen Ostalbkreis definitiv zu weit. „Unsere jungen Patienten werden dann nicht mehr heimatnah notfallmäßig versorgt werden können, und das bereitet den Ärzteschaften Aalen, Ellwangen, Bopfingen-Lauchheim, Härtsfeld und Sechta-Ries berechtigterweise große Sorgen im Sinne unserer Patienten“, schreiben Riethe und Köddermann. Deshalb suchten sie das direkte Gespräch mit Pavel und dem Vorstand der Kliniken Ostalb.