Pfahlheimer setzen ein starkes Zeichen
Vereine bringen ihre Verbundenheit mit der Virngrundklinik zum Ausdruck
- Ihre Solidarität mit der Sankt-Anna-Virngrund-Klinik haben Pfahlheimer Vereine am Mittwochabend bei einem Benefizauftritt im Saal der Krankenpflegeschule der Klinik bekundet. Gut eineinhalb Stunden lang boten der Jugendchor des Liederkranzes, die Halheimer Bauernkapelle, die Sangesfreunde vom Stammtischclub Beersbach und ein Bläsersextett der Trachtenkapelle Pfahlheim ein buntes Programm „made in Pfahlheim“.
Um den Freundes- und Förderkreis der Sankt-Anna-VirngrundKlinik zu unterstützen, zeigten die Pfahlheimer, was eine intakte Dorfgemeinschaft zu leisten vermag. Die Anregung zu dieser gelungenen Präsentation der Ellwanger Teilorte hatte das Vorstandsmitglied des Freundesund Förderkreises, Fritz Seifert, gegeben. Pfahlheims Ortsvorsteher Wolfgang Seckler setzte die Idee dank seines guten Drahtes zu den Pfahlheimer Vereinen um. Beiden dankte der Freundes- und Förderkreisvorsitzende Matthias Weber für ihr Engagement. Der Verein zählt über 1200 Mitglieder, ein Hauptverdienst der zweiten Vorsitzenden Annemarie Klauck, und hat zur Unterstützung der Klinik in den vergangenen Jahren über 240 000 Euro an Spenden gesammelt.
„Wir stehen heute gern hier auf der Bühne“, sagte Pfahlheims Ortsvorsteher Wolfgang Seckler und zeigte die Solidarität der Pfahlheimer Vereine mit der Klinik und dem Freundeskreis. Pfahlheim habe eine reiche Vereinslandschaft: „Im musikalischen Bereich sind wir fast unschlagbar.“
Der Jugendchor des Liederkranzes Pfahlheim unter Leitung von Petra Köppel eröffnete den Abend. Mit 141 Jahren ist der Liederkranz der älteste Verein in Pfahlheim und trotzdem „verdammt jung“. Petra Köppel wusste, dass Singen gesünder, lebensfroher, zuversichtlicher, aber auch klug und glücklich macht. Und so sang sich der Jugendchor mit seinen Träume-Liedern, begleitet von Gitarrenmusik, in die Herzen des Publikums. „Ich hab geträumt vom Frieden auf der Erde“, hieß eines der Lieder. Später forderten die Mädchen auf: „Träumt unseren Traum!“Mit „Kalypso“und „Bimbam, bimbam“verabschiedeten sie sich.
Die mittlerweile fast 90 Jahre alte Halheimer Bauernkapelle präsentierte sich in ihrer eindrucksvollen Tracht, dem einstigen Ausgangsanzug der Großbauern am Ort, und mit einigen selbst hergestellten Rhythmusinstrumenten wie Teufelsgeige, Horn, zwei Schellenbäumen sowie großer und kleiner Trommel. „So haben unsere Großväter Musik gemacht“, wusste Mitglied Wolfgang Seckler. Und mit dem „Weltenbummler“, dem zünftigen „Fuhrmannsmarsch“, dem „Kufsteinlied“ und dem „Gruß aus Halheim“(Text: Wolfgang Seckler, Musik: Paul Schroeter) sorgten die Musiker unter Dirigent Reinhold Brendle für Stimmung im Saal.
Nächstes Jahr werden die Rindelbacher erwartet
Sieben Sangesfreunde und ein Akkordeonspieler vom Stammtischclub STC Beersbach unter der Regie von Vorstand Reinhold Brendle begeisterten mit ihrem alten Liedgut. „In einem Ort mit 120 Einwohnern hat der Stammtisch 90 Mitglieder“, verkündete Ortsvorsteher Wolfgang Seckler, der selbst in Beersbach wohnt und deshalb auch in der Gaststätte „Seeblick“bei den Sängern mit dabei ist. Mit „Ein schönes Fleckchen Erde“besangen sie die Heimat, mit „Bajazzo“den Liebeskummer oder mit „Wahre Freundschaft“die Freunde.
Ein Bläsersextett der Trachtenkapelle Pfahlheim glänzte mit der Polka „Am Bischofssee“, mit „Hans im Glück“oder der Ballade „La Rosa“. Letztere in Erinnerung an die einstige Gastronomie in Pfahlheim, „an die Rosa und an die Göggel“, wie Musikvereinsvorsitzender Florian Maierhöfer sagte.
Alexandra Beitinger, Betriebsdirektorin der Klinik, Ortsvorsteher Seckler und der Vorsitzende des Freundes- und Förderkreises, Matthias Weber, dankten den Ausführenden für den tollen Abend. „Es war ganz wunderbar, dass Sie diese Harmonie auf die Bühne gezaubert haben“, sagte Weber: „Nächstes Jahr erwarten wir Rindelbach. So werden wir unsere Ortschaften und Teilorte in die Gemeinschaft des Krankenhauses einbeziehen.“Dann lud er zu den Häppchen der Schwesternschülerinnen ein.