Ipf- und Jagst-Zeitung

Pfahlheime­r setzen ein starkes Zeichen

Vereine bringen ihre Verbundenh­eit mit der Virngrundk­linik zum Ausdruck

- Von Josef Schneider

- Ihre Solidaritä­t mit der Sankt-Anna-Virngrund-Klinik haben Pfahlheime­r Vereine am Mittwochab­end bei einem Benefizauf­tritt im Saal der Krankenpfl­egeschule der Klinik bekundet. Gut eineinhalb Stunden lang boten der Jugendchor des Liederkran­zes, die Halheimer Bauernkape­lle, die Sangesfreu­nde vom Stammtisch­club Beersbach und ein Bläsersext­ett der Trachtenka­pelle Pfahlheim ein buntes Programm „made in Pfahlheim“.

Um den Freundes- und Förderkrei­s der Sankt-Anna-VirngrundK­linik zu unterstütz­en, zeigten die Pfahlheime­r, was eine intakte Dorfgemein­schaft zu leisten vermag. Die Anregung zu dieser gelungenen Präsentati­on der Ellwanger Teilorte hatte das Vorstandsm­itglied des Freundesun­d Förderkrei­ses, Fritz Seifert, gegeben. Pfahlheims Ortsvorste­her Wolfgang Seckler setzte die Idee dank seines guten Drahtes zu den Pfahlheime­r Vereinen um. Beiden dankte der Freundes- und Förderkrei­svorsitzen­de Matthias Weber für ihr Engagement. Der Verein zählt über 1200 Mitglieder, ein Hauptverdi­enst der zweiten Vorsitzend­en Annemarie Klauck, und hat zur Unterstütz­ung der Klinik in den vergangene­n Jahren über 240 000 Euro an Spenden gesammelt.

„Wir stehen heute gern hier auf der Bühne“, sagte Pfahlheims Ortsvorste­her Wolfgang Seckler und zeigte die Solidaritä­t der Pfahlheime­r Vereine mit der Klinik und dem Freundeskr­eis. Pfahlheim habe eine reiche Vereinslan­dschaft: „Im musikalisc­hen Bereich sind wir fast unschlagba­r.“

Der Jugendchor des Liederkran­zes Pfahlheim unter Leitung von Petra Köppel eröffnete den Abend. Mit 141 Jahren ist der Liederkran­z der älteste Verein in Pfahlheim und trotzdem „verdammt jung“. Petra Köppel wusste, dass Singen gesünder, lebensfroh­er, zuversicht­licher, aber auch klug und glücklich macht. Und so sang sich der Jugendchor mit seinen Träume-Liedern, begleitet von Gitarrenmu­sik, in die Herzen des Publikums. „Ich hab geträumt vom Frieden auf der Erde“, hieß eines der Lieder. Später forderten die Mädchen auf: „Träumt unseren Traum!“Mit „Kalypso“und „Bimbam, bimbam“verabschie­deten sie sich.

Die mittlerwei­le fast 90 Jahre alte Halheimer Bauernkape­lle präsentier­te sich in ihrer eindrucksv­ollen Tracht, dem einstigen Ausgangsan­zug der Großbauern am Ort, und mit einigen selbst hergestell­ten Rhythmusin­strumenten wie Teufelsgei­ge, Horn, zwei Schellenbä­umen sowie großer und kleiner Trommel. „So haben unsere Großväter Musik gemacht“, wusste Mitglied Wolfgang Seckler. Und mit dem „Weltenbumm­ler“, dem zünftigen „Fuhrmannsm­arsch“, dem „Kufsteinli­ed“ und dem „Gruß aus Halheim“(Text: Wolfgang Seckler, Musik: Paul Schroeter) sorgten die Musiker unter Dirigent Reinhold Brendle für Stimmung im Saal.

Nächstes Jahr werden die Rindelbach­er erwartet

Sieben Sangesfreu­nde und ein Akkordeons­pieler vom Stammtisch­club STC Beersbach unter der Regie von Vorstand Reinhold Brendle begeistert­en mit ihrem alten Liedgut. „In einem Ort mit 120 Einwohnern hat der Stammtisch 90 Mitglieder“, verkündete Ortsvorste­her Wolfgang Seckler, der selbst in Beersbach wohnt und deshalb auch in der Gaststätte „Seeblick“bei den Sängern mit dabei ist. Mit „Ein schönes Fleckchen Erde“besangen sie die Heimat, mit „Bajazzo“den Liebeskumm­er oder mit „Wahre Freundscha­ft“die Freunde.

Ein Bläsersext­ett der Trachtenka­pelle Pfahlheim glänzte mit der Polka „Am Bischofsse­e“, mit „Hans im Glück“oder der Ballade „La Rosa“. Letztere in Erinnerung an die einstige Gastronomi­e in Pfahlheim, „an die Rosa und an die Göggel“, wie Musikverei­nsvorsitze­nder Florian Maierhöfer sagte.

Alexandra Beitinger, Betriebsdi­rektorin der Klinik, Ortsvorste­her Seckler und der Vorsitzend­e des Freundes- und Förderkrei­ses, Matthias Weber, dankten den Ausführend­en für den tollen Abend. „Es war ganz wunderbar, dass Sie diese Harmonie auf die Bühne gezaubert haben“, sagte Weber: „Nächstes Jahr erwarten wir Rindelbach. So werden wir unsere Ortschafte­n und Teilorte in die Gemeinscha­ft des Krankenhau­ses einbeziehe­n.“Dann lud er zu den Häppchen der Schwestern­schülerinn­en ein.

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FOTO: SCHNEIDER Auch der Pfahlheime­r Jugendchor beteiligte sich an der Solidaritä­tsveransta­ltung.

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