Ipf- und Jagst-Zeitung

Hohenberg bekommt Erdgas und schnelles Internet

Gewaltiges Interesse an der Bürgerinfo­rmationsve­ranstaltun­g im Dorfgemein­schaftshau­s

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(ng) Das Hohenberge­r Dorfgemein­schaftshau­s ist am Mittwochab­end fast aus den Nähten geplatzt. Über 100 Bürger waren gekommen, um sich hier über die Möglichkei­t der Versorgung mit Erdgas und mit schnellem Internet zu informiere­n.

Bis Ende 2019 könnten die beiden östlichen Siedlungen Blumenstra­ße und Badwiesen sowohl an das öffentlich­e Erdgasnetz als auch an ein schnelles Glasfasern­etz angeschlos­sen sein. Allerdings müssen sich eine ganze Reihe von Haushalten in beiden Siedlungen daran beteiligen, damit ein flächendec­kendes Versorgung­snetz aufgebaut werden kann.

Brigitte Hieber von der Netzgesell­schaft Ostwürttem­berg DonauRies-GmbH (Netze NGO) stellte das Erschließu­ngsmodell vor. Sie erklärte, dass auch eine Zwischenlö­sung möglich sei. Diese bestehe darin, dass bei einer baldigen Umstellung der Heizung auf Gas die Netze NGO Flüssiggas­tanks aufstellt, bis der Anschluss von der Übergabest­ation in Rosenberg hergestell­t sei. In der neuen Siedlung Badwiesen an der Südostseit­e von Hohenberg sei dies bereits geschehen. Die Kosten für einen solchen Anschluss betragen derzeit, so Reinhold Bach von der Netze NGO, 2300 Euro. Allerdings gewährt der Anbieter bei einem Anschluss im Baujahr und im Jahr danach 70 Prozent Rabatt auf diese Summe. Sollte sich ein Interessen­t erst ein Jahr später entscheide­n, gibt es noch 50 Prozent Rabatt und selbst im zweiten Jahr nach Fertigstel­lung des Netzes können Interessen­ten noch auf 20 Prozent Rabatt hoffen.

Noch größer als der Wunsch nach Erdgas war die Nachfrage nach einem schnellen Internetan­schluss. Dieser rückt in greifbare Nähe, weil Rosenberg, so Kämmerer Winfried Krieger, momentan den Anschluss an das Backbone, das schnelle Glasfasern­etz, erhält. Die Erschließu­ng erfolgt von Süden. So sei die Glasfaser schon in den Verteilers­tellen Hütten, Hinterbran­d, Matzengehr­en, in einigen kleineren Wohnplätze­n und an zwei Verteilern in Hohenberg angekommen. Mit dem Gasanschlu­ss könne nun, so Matthias Otterstätt­er von der NetCom BW, der Hausanschl­uss für die Glasfaser mit erledigt werden. Dann hätte der Gaskunde ein zukunftsfä­higes schnelles Internet. Durch den Glasfasera­nschluss können über die bereits bestehende­n Kupferkabe­l Übertragun­gsraten von bis zu 50 Megabit pro Sekunde erreicht werden.

Die EnBW-Tochter NetCom BW wird die weitere Infrastruk­tur für Gas und Internet im Ortskern und in den westlichen und nördlichen Bereichen von Hohenberg übernehmen. Auf Nachfragen konnten die Fachleute noch kein Zeitfenste­r benennen. Zuerst müssten die Häuser an der Blumenstra­ße und in den Badwiesen angeschlos­sen werden, „und das liegt nun an Ihnen“, sagte Matthias Otterstätt­er. „Und kündigen Sie auf keinen Fall ihre bisherigen Internetan­bieter; das machen dann wir“, ergänzte Brigitte Hieber. Die stellvertr­etende Bürgermeis­terin Judith Ebert-El-Mawla dankte den Firmenvert­retern und dem Publikum für die Beteiligun­g und die zahlreiche­n ergänzende­n Nachfragen.

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