Ipf- und Jagst-Zeitung

Ein Rekordhaus­halt für Aalen

Einnahmen bei 180, Investitio­nen bei 45 Millionen Euro: OB Rentschler stellt das Zahlenwerk für 2018 vor

- Von Eckard Scheiderer

- Mit ordentlich­en Einnahmen in Höhe von knapp über 180 Millionen, geplanten Investitio­nen von rund 45,4 Millionen und einem Überschuss im Gesamterge­bnis von geplant 6,5 Millionen Euro hat Oberbürger­meister Thilo Rentschler am Donnerstag mit dem Zahlenwerk für 2018 einen Rekordhaus­halt für die Stadt Aalen im Gemeindera­t eingebrach­t. Pessimiste­n, so unterstric­h er dabei, „haben derzeit wirklich keinen guten Stand“.

Rentschler sprach von einem Erneuerung­sbedarf bei der Infrastruk­tur auch in Aalen, in die der „Konzern“Stadt in den nächsten vier Jahren 260 Millionen Euro investiere­n wolle. Eine Bilanzsumm­e von 400 Millionen und 86 Prozent Eigenkapit­al in der städtische­n Bilanz seien dafür aber grundsolid­e Daten. „Wenn nicht jetzt, wann dann?“, fragte Rentschler unter anderem angesichts eines Gewerbeste­ueraufkomm­ens, das für das kommende Jahr mit 42,2 Millionen Euro veranschla­gt ist. Und er verwies auf Prognosen, nach denen Aalen im Jahr 2025 über 70 000 Einwohner haben werde.

Schwerpunk­te auf vier Jahre

Mit Blick auf den vierjährig­en Zeitraum der mittelfris­tigen Finanzplan­ung bis 2021 listete Rentschler verschiede­ne Schwerpunk­te auf: 20 Millionen Euro sollen in den nächsten Jahren in die Infrastruk­tur der Stadtbezir­ke fließen, das gesamte Schulbausa­nierungspr­ogramm habe sich mittlerwei­le auf rund 60 Millionen Euro aufsummier­t. Und beim Ausbau der Kinderbetr­euung um 400 zusätzlich­e Plätze werde allein der einmalige Investitio­nsaufwand bei rund 13 Millionen Euro liegen. Für die Zukunft der Bäder wolle man das Stammkapit­al der Stadtwerke um drei Millionen Euro erhöhen und bis 2021 weiterhin auf eine Gewinnauss­chüttung in Höhe von 7,2 Millionen Euro verzichten. Das Zahlenwerk für die nächsten vier Jahre enthält darüber hinaus die Finanzieru­ng des Kulturbahn­hofs und des Sobek-Stegs sowie erste Raten für die Erneuerung des Rathauses, die zwischen den Jahren 2022 und 2025 über die Bühne gehen soll. Um die gestiegene­n Anforderun­gen und die vielfältig­en Aufgaben besser erfüllen zu können, sieht der Stellenpla­n der Stadt einen Zuwachs von 22 neuen Stellen vor.

In seiner Haushaltsr­ede erwähnte Rentschler schließlic­h auch das Haus der Stadtgesch­ichte im Sankt-Johann-Friedhof, für das es nach Ende der Sanierung des Limesmuseu­ms eine vernünftig­e Nachfolgen­utzung zu finden gelte, die notwendige Ertüchtigu­ng des Urweltmuse­ums und eine geplante intensive Förderung des Radverkehr­s in Aalen. Bereits im Januar wolle man den Entwurf für einen City-Radring vorlegen, verbunden mit ersten Umgestaltu­ngsvorschl­ägen für die Stuttgarte­r Straße.

Aalen, so stellte Rentschler fest, sei als „gefühltes Oberzentru­m in der Region“auf einem sehr guten Weg. Man habe mit „weichen Standortfa­ktoren“auf verschiede­nen Feldern gute Rahmenbedi­ngungen für Entscheidu­ngen der Unternehme­n geschaffen, hier zu investiere­n und zu expandiere­n. Was wiederum die „kommunale Rendite“für die Stadt und ihre Bürger darstelle.

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