Niedrigster Schuldenstand, höchste Steuereinnahmen
Stadtkämmerin Daniela Faußner erläutert finanzielle Lage der Stadt im Spannungsverhältnis zweier Rekordwerte
(ard) - Im Spannungsverhältnis zweier Rekordwerte hat Stadtkämmerin Daniela Faußner am Donnerstag im Gemeinderat den Haushaltsentwurf der Stadt für 2018 und die Finanzplanung im Detail erläutert: Am Ende des laufenden Jahres wird Aalen mit einem Schuldenstand von nur noch 28,2 Millionen Euro auf dem tiefsten Stand seit Bestehen der Stadt in ihrer heutigen Form angelangen. Gleichzeitig ist für 2018 mit einem Gesamtsteueraufkommen von 141,8 Millionen Euro ein absoluter Höchststand eingeplant.
Dank der guten Zahlen sollen im kommenden Jahr die Hebesätze für die Gewerbe- und die Grundsteuer unverändert bleiben. Den hohen Einnahmen aus den Steuern und Finanzzuweisungen stehen aber auch kontinuierlich steigende Umlagen gegenüber, welche die Stadt abführen muss – insgesamt 62,7 Millionen Euro im nächsten Jahr. So dass am Ende lediglich nur 79,1 Millionen Euro zur Finanzierung aller Aufgaben übrig bleiben. Nach Abzug aller Aufwendungen von den Erträgen des Ergebnishaushalts verbleiben dennoch rund 11,7 Millionen Euro als Finanzierungsbeitrag für die Investitionen.
Ausgehend vom jetzigen Tiefststand wird sich die rein rechnerische Verschuldung der Stadt Aalen in den kommenden Jahren durch die hohen Investitionen allerdings wieder deutlich erhöhen: Am Ende der mittelfristigen Finanzplanung 2021 wird sie wieder ein Niveau von 59,2 Millionen erreichen. Damit allerdings schon jetzt um gut eine Million Euro tiefer sein als noch im vergangenen Jahr berechnet.
Im laufenden Jahr hat die Stadt vor allem für die Investitionen in das Rathaus einen für eine Kommune ungewöhnlichen Weg beschritten: Sie hat Liquiditätsreserven in einem Bausparvertrag angelegt – und sich damit nicht nur einen wenigstens kleinen Habenzins gesichert, sondern auch einen guten Zinssatz für eine spätere Inanspruchnahme des Darlehens.