Neue Jugendherberge in Wasseralfingen?
OB Rentschler nennt in Haushaltsrede eine Vielzahl an Überlegungen und Projekten
- In seiner Haushaltsrede im Gemeinderat hat es Oberbürgermeister Thilo Rentschler herausgelassen: Wasseralfingen sei für ihn favorisierter Standort für den Neubau einer Aalener Jugendherberge, sagte er. Der OB listete eine ganze Reihe von Zukunftsplänen und -projekten vor allem in den Stadtbezirken auf. Sagte aber auch, er strebe die Bildung eines städtischen Eigenbetriebs in Sachen Events und Tourismus an. Und er kündigte an, über eine Sozialwohnungsquote für private Bauträger diskutieren zu wollen.
20 Millionen Euro will die Stadt in den kommenden vier Jahren des Finanzplanungszeitraums bis 2021 allein in die Infrastruktur der Stadtbezirke investieren. Die Projekte und Vorhaben listete Rentschler in seiner Haushaltsrede beispielhaft, wie er sagte, nacheinander auf.
Pläne für die Stadtbezirke Dewangen
In soll mit Umsetzung ● der Neuen Mitte im kommenden Jahr auch der Platz der Ortsmitte neu gestaltet werden. Kostenpunkt: 380 000 Euro. Zudem werde in Kooperation dreier Sportvereine 2018 auch der Bau einer Kalthalle realisiert werden.
Für Fachsenfeld nannte Rentschler ● die Erschließung des Baugebiets Buchäcker und eine halbe Million Euro für die Ortsdurchfahrt
Waiblingen, bei der man endlich am Ziel sei. Außerdem stünden 220 000 Euro für „Konzepte rund um das Rathaus und die Bibliothek“bereit.
Ebnat nahm in Rentschlers Darstellungen ● einen breiteren Raum ein. Für Grunderwerb und Erschließung neuer Bau- und Gewerbegebiete stünden 400 000 Euro zur Verfügung. Beim Bau der Nordumfahrung sei rund eine Million Euro für den Lärmschutz vorgesehen. Machbar erscheine zudem eine Sanierung der Jurahalle ab 2019 für insgesamt 3,5 Millionen Euro, eventuell mit einer neuen Zuschauertribüne. Zudem kündigte der OB an, ein Konzept für ein Vereins- und Bürgerzentrum auf dem Gelände der ehemaligen Schillerschule zu entwickeln.
In Hofen will die Stadt im Rahmen ● des Entwicklungsprogramms Ländlicher Raum in die Entwicklung der Ortsmitte investieren, außerdem plant die Stadt eine neue Lösung für das Rathaus. Für die Ortsdurchfahrt Oberalfingen stehen Mittel für den Grunderwerb bereit, 2019 soll sie dann für eine halbe Million Euro in Angriff genommen werden.
Neben dem Baugebiet Hungerbühl ● und der Kita im neuen Seniorenzentrum schreitet in Unterkochen nach Rentschlers Angaben die Planung für den Kreisel am Beginn der Ebnater Steige voran. Damit ergäben sich auch Grundstücke für eine neue Feuerwache und einen Lebensmittelmarkt. Die Lage von Unterrombach/Hofherrnweiler ● wird laut OB durch den Bau des geplanten Bahnhalts West erheblich gesteigert werden. Für dieses Projekt sind im Haushalt 2,6 Millionen Euro veranschlagt.
In Waldhausen werden 180 000 ● Euro für die Erschließung des neuen Baugebiets Simmisweiler Straße investiert. Zudem fließen 40 000 Euro in die Gemeindehalle und 160 000 Euro in die Grundschule.
In den nächsten vier Jahren sind für ● das Wohngebiet Maiergasse in Wasseralfingen 1,1 Millionen Euro im Haushalt berücksichtigt. Ebenso steht der Bau einer neuen Feuerwache in der Finanzplanung. Rentschler erwähnte auch das immer noch nicht wieder bebaute Schnepf-Gelände am Stefansplatz. Hierfür habe der jetzige Eigentümer, so der OB auf Nachfrage der „Aalener Nachrichten“, eine neue Planung in Auftrag gegeben, weil die bisherige, genehmigte Planung überholt ist. Schließlich, so sagte Rentschler, sei Wasseralfingen favorisierter Standort für den Neubau einer Jugendherberge. Drei mögliche Standorte, so Rentschler gegenüber unserer Zeitung, habe die Stadt dem Jugendherbergswerk vorgeschlagen, „zweieinhalb davon liegen in Wasseralfingen“. Das Jugendherbergswerk werde sie nun untersuchen und priorisieren, gemeinsam mit Ortschaftsrat
und Gemeinderat müsse man dann prüfen, welcher am Ende wirklich passe. Bäder: Schwur im November Rentschler kündigte weiter an, in der Frage der Zukunft der Aalener Bäder werde der Gemeinderat im November eine Grundsatzentscheidung treffen. Bei dieser Entscheidung gehe es aber „um ein Gesamtpaket und nicht um das subjektive Interesse Einzelner“.
Baldmöglichst, so der OB weiter, müsse man über das Instrument einer Quote für den geförderten Wohnungsbau bei privaten Bauträgern im Gemeinderat diskutieren. „Eine Quote von 25 Prozent der Wohneinheiten scheint mir ein klares Signal an die privaten Bauträger zu sein, dass sie jetzt mithelfen müssen, Wohnungen auch für Menschen mit dem schmalen Geldbeutel zu bauen“, so der OB wörtlich.
Mit einer Fahrrad- und Verleihstation am Hauptbahnhof, an der rund 20 Pedelecs und Fahrräder geliehen werden können, werde die Stadt neue Wege gehen. Professionelles Management Außerdem will die Stadt laut Rentschler zum professionelleren Management ihrer Veranstaltungsstätten und ihrer Events und zur Förderung des Tourismus eine zeitgemäße Betriebsform anstreben, nämlich für diese Bereiche einen städtischen Eigenbetrieb gründen.