Von Virginia nach Holzgerlingen
Der gebürtige Aalener Rudolf Kaufmann stellt seine Bilder auf Burg Kalteneck aus
(an) - Am kommenden Freitag, 20. Oktober, um 19.30 Uhr wird im Wasserschloss Burg Kalteneck in Holzgerlingen die 6. Internationale Kunstausstellung eröffnet. Dabei stellt auch der gebürtige Aalener Rudolf Kaufmann seine Werke aus. Die Ausstellung endet am Sonntag, 22. Oktober, um 18.30 Uhr.
Die früheren internationalen Ausstellungen im Wasserschloss Burg Kalteneck sind jeweils vom Kunstmäzen Werner Hampf organisiert und geleitet worden, aber aus gesundheitlichen Gründen kann er dies nicht mehr alleine schaffen. So haben sich die in Deutschland lebende Künstlerin Irina Wolff und der Schweizer Curator Marcel Markus, der über Jahrzehnte in Brasilien gewohnt hat, bereit erklärt, diese Ausstellung mit jeweils fünf internationalen Künstlern auch in den kommenden zwei Jahren weiterzuführen.
Wegen der Größe des Wasserschlosses und der Veranstaltung werden nicht mehr als 120 Personen zugelassen. Anmeldungen sind per E-mail an hampf@kunst-mentor.de zu richten. Der Eintritt ist frei. Es stellen aus: Rudolf Kaufmann, Gisele Ulisse aus Brasilien, Grafikdesignerin Irina Wolff, geboren in Litauen und jetzt freischaffende Künstlerin in Stuttgart, die gebürtige Peruanerin Luz Maria Molinari aus der Schweiz und Vitali Safronov, geboren in Russland. Er hat nach seinem Studium an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart verschiedene Lehraufträge in Baden-Württemberg.
Der 85-jährige Rudolf Kaufmann wurde 1932 in Aalen geboren und lebt in Virginia (USA). Er studierte in Tübingen Philosophie und Theologie und arbeitete dann 20 Jahren lang als Priester und Dekan in Böblingen und Stuttgart. In den vergangenen sieben Jahren war er Leiter der Telefonseelsorge und einer psychologischen Beratungsstelle.
Nach Schwierigkeiten über den Umgang mit einem Papstschreiben legte er sein Amt nieder und bildete sich unter anderem in Palo Alto, Kalifornien, zum Psychotherapeuten aus, wobei er sich auf Humanistische Familientherapie und Energetische Psychotherapie spezialisierte. Er begann dann in Deutschland zu arbeiten und war unter anderem Mitbegründer und Leiter des Instituts für Familientherapie in Weinheim. Er heiratete, blieb mit seiner Frau fünf Jahre in Melbourne und arbeitete auch in Australien als Senior Teaching Psychotherapist. Seit 23 Jahren lebt und arbeitet er in Virginia.
Autodidakt Kaufmann hatte während seiner Stuttgarter Zeit Gelegenheit, an der Kunstakademie seines Bekannten an einem Malkurs teilzunehmen. Später beeinflusste ihn die Malerei mit Motiven der klassischen modernen Architektur des Kandinsky-Schülers Rudolf Ortner, dessen Sommerakademien er in München und Regensburg besuchte. Der Künstler bezeichnet seinen Malstil als „deutsch-amerikanischen Expressionismus“. Er malt seine farbenfreudigen und interessanten Bilder mit Ölfarben, Pastell oder Acryl auf Leinwand oder Papier, und seine Themenwelt ist oft auch durch seine psychotherapeutischen Aktivitäten beeinflusst.