60 Läufer bei „Ahmadiyya Charity Walk“
Vom Erlös der Veranstaltung gehen 2000 Euro an die Bürgerstiftung
- Zum „1. Ahmadiyya Charity Walk“hat die Ellwanger Ahmadiyya-Gemeinde am Sonntag auf den Schießwasen eingeladen. Rund 60 Läufer, Jogger und Walker aus nah und fern sind dem Aufruf gefolgt und nahmen an diesem Wohltätigkeitslauf teil. 2500 Euro kamen letztendlich zusammen: aus den Startgeldern, aus Spenden der Mitglieder der AhmadiyyaGemeinde und aus Sponsoren-Geldern von Gewerbetreibenden vor Ort, wie der Firma Stengel aus Ellwangen.
Davon gingen 2000 Euro an die Bürgerstiftung Ellwangen und 500 Euro an die internationale Hilfsorganisation „Humanity First e.V .“. Denn der Leitsatz der Ahmadiyya Muslim Jamaat ist „Liebe für alle, Hass für keinen“. Das war auch auf einem Spruchband und auf den Laufshirts zu lesen. Der Lauf hingegen hatte das Motto „Begegnen, laufen, helfen“. Organisiert wurde der Charity Walk von Majlis Ansarullah Deutschland, einer Unterorganisation der Ahmadiyya Muslim Jamaat, in Zusammenarbeit mit der Stadt Ellwangen. Oberbürgermeister Karl Hilsenbek war Schirmherr der Veranstaltung.
Rafique Khawaja aus Frankfurt/ Main, der Leiter für Soziale Dienste von Majlis Ansarullah Deutschland, begrüßte die Teilnehmer und moderierte. „Wir haben in diesem Jahr im Frühjahr und im Sommer über 70 Läufe in ganz Deutschland organisiert und durchgeführt“, sagte er. Darunter waren Läufe in Großstädten wie Hamburg, München, Köln und Potsdam. „Wir begegnen uns, wir lernen uns kennen, wir tauschen uns aus, wir sprechen miteinander und laufen zusammen“, sagte Khawaja. Mitorganisatoren des Ellwanger Laufes waren Mohammed Iqbal Akhtar aus Ellwangen, Amer Gundal aus Horb/Neckar und der Sprecher der Ahmadiyya-Gemeinde in Ellwangen, Adnan Mohammad.
Bürgermeister Volker Grab läuft mit und lobt die Aktion
Bürgermeister Volker Grab, der die Strecke mitlief, lobte diese „tolle Aktion“und bezeichnete die pakistanische Ahmadiyya-Gemeinde als einen wichtigen und verlässlichen Partner der Stadt: „Die Ahmadiyya-Gemeinde ist hier in Ellwangen sehr verwurzelt. Wir haben in Ellwangen 57 Bürgerinnen und Bürger mit pakistanischem Pass.“Und diese engagierten sich auf unterschiedliche Art und Weise.
Die Ahmadiyya-Gemeinde trägt das ganze Jahr über durch verschiedene Aktionen zum Gemeinwohl bei. So sind ihre Mitglieder am Neujahrstag und an Aschermittwoch bei Putzeten in der Innenstadt unterwegs, um Silvesterböller und Fastnachtsmüll zu entsorgen. Auch Freundschafts- oder Friedensbäume spenden sie. Außerdem laden sie Flüchtlinge und Obdachlose zum Essen ein. Volker Grab hofft, dass auch der Lauf zur Tradition wird. Und er regte einen Religionsdialog in Ellwangen an.
Die rund fünf Kilometer lange Strecke des Charity Walks führte bei starkem Wind vom Schießwasen zum Waldstadion und zurück. Im Ziel wurden die Läufer mit Applaus empfangen. Danach gab es die Pokale. Bei den Männern siegte Christoph Schenk aus Röhlingen vor Markus Kuhn und Khalid Masoor, bei den Frauen Desa Bauderer aus Ellwangen vor Claudia Wagner und Annette Palm. Bei den Kindern bis zwölf Jahren hatte Elaaf Bahbooh aus Ellwangen die Nase vorn, auf Platz zwei landete ihr kleiner Bruder Ahmad Bahbooh, auf Platz drei Hasib Daud.
Nach dem Lauf wurden die Teilnehmer zu einem pakistanischen Essen eingeladen, es gab Reis mit Hähnchen.