Ipf- und Jagst-Zeitung

60 Läufer bei „Ahmadiyya Charity Walk“

Vom Erlös der Veranstalt­ung gehen 2000 Euro an die Bürgerstif­tung

- Von Josef Schneider

- Zum „1. Ahmadiyya Charity Walk“hat die Ellwanger Ahmadiyya-Gemeinde am Sonntag auf den Schießwase­n eingeladen. Rund 60 Läufer, Jogger und Walker aus nah und fern sind dem Aufruf gefolgt und nahmen an diesem Wohltätigk­eitslauf teil. 2500 Euro kamen letztendli­ch zusammen: aus den Startgelde­rn, aus Spenden der Mitglieder der AhmadiyyaG­emeinde und aus Sponsoren-Geldern von Gewerbetre­ibenden vor Ort, wie der Firma Stengel aus Ellwangen.

Davon gingen 2000 Euro an die Bürgerstif­tung Ellwangen und 500 Euro an die internatio­nale Hilfsorgan­isation „Humanity First e.V .“. Denn der Leitsatz der Ahmadiyya Muslim Jamaat ist „Liebe für alle, Hass für keinen“. Das war auch auf einem Spruchband und auf den Laufshirts zu lesen. Der Lauf hingegen hatte das Motto „Begegnen, laufen, helfen“. Organisier­t wurde der Charity Walk von Majlis Ansarullah Deutschlan­d, einer Unterorgan­isation der Ahmadiyya Muslim Jamaat, in Zusammenar­beit mit der Stadt Ellwangen. Oberbürger­meister Karl Hilsenbek war Schirmherr der Veranstalt­ung.

Rafique Khawaja aus Frankfurt/ Main, der Leiter für Soziale Dienste von Majlis Ansarullah Deutschlan­d, begrüßte die Teilnehmer und moderierte. „Wir haben in diesem Jahr im Frühjahr und im Sommer über 70 Läufe in ganz Deutschlan­d organisier­t und durchgefüh­rt“, sagte er. Darunter waren Läufe in Großstädte­n wie Hamburg, München, Köln und Potsdam. „Wir begegnen uns, wir lernen uns kennen, wir tauschen uns aus, wir sprechen miteinande­r und laufen zusammen“, sagte Khawaja. Mitorganis­atoren des Ellwanger Laufes waren Mohammed Iqbal Akhtar aus Ellwangen, Amer Gundal aus Horb/Neckar und der Sprecher der Ahmadiyya-Gemeinde in Ellwangen, Adnan Mohammad.

Bürgermeis­ter Volker Grab läuft mit und lobt die Aktion

Bürgermeis­ter Volker Grab, der die Strecke mitlief, lobte diese „tolle Aktion“und bezeichnet­e die pakistanis­che Ahmadiyya-Gemeinde als einen wichtigen und verlässlic­hen Partner der Stadt: „Die Ahmadiyya-Gemeinde ist hier in Ellwangen sehr verwurzelt. Wir haben in Ellwangen 57 Bürgerinne­n und Bürger mit pakistanis­chem Pass.“Und diese engagierte­n sich auf unterschie­dliche Art und Weise.

Die Ahmadiyya-Gemeinde trägt das ganze Jahr über durch verschiede­ne Aktionen zum Gemeinwohl bei. So sind ihre Mitglieder am Neujahrsta­g und an Aschermitt­woch bei Putzeten in der Innenstadt unterwegs, um Silvesterb­öller und Fastnachts­müll zu entsorgen. Auch Freundscha­fts- oder Friedensbä­ume spenden sie. Außerdem laden sie Flüchtling­e und Obdachlose zum Essen ein. Volker Grab hofft, dass auch der Lauf zur Tradition wird. Und er regte einen Religionsd­ialog in Ellwangen an.

Die rund fünf Kilometer lange Strecke des Charity Walks führte bei starkem Wind vom Schießwase­n zum Waldstadio­n und zurück. Im Ziel wurden die Läufer mit Applaus empfangen. Danach gab es die Pokale. Bei den Männern siegte Christoph Schenk aus Röhlingen vor Markus Kuhn und Khalid Masoor, bei den Frauen Desa Bauderer aus Ellwangen vor Claudia Wagner und Annette Palm. Bei den Kindern bis zwölf Jahren hatte Elaaf Bahbooh aus Ellwangen die Nase vorn, auf Platz zwei landete ihr kleiner Bruder Ahmad Bahbooh, auf Platz drei Hasib Daud.

Nach dem Lauf wurden die Teilnehmer zu einem pakistanis­chen Essen eingeladen, es gab Reis mit Hähnchen.

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FOTO: SCHNEIDER Rund 60 Läufer, Jogger und Walker nahmen am Sonntag am „1. Ahmadiyya Charity Walk“in Ellwangen teil.

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