Böse Überraschungen im Untergrund
Die Sanierung des Jagstzeller Wacholderwegs wird länger dauern als geplant
(rim) - Die Sanierungsarbeiten in der Schulsteige und im Wacholderweg werden länger dauern als geplant. Das hat Bürgermeister Raimund Müller in der Sitzung des Jagstzeller Gemeinderats am Montag bekanntgegeben.
Wie Müller und Hauptamtsleiter Lars Freytag ausführten, sei der ursprüngliche Fertigstellungstermin, Dezember 2017, „in keinem Fall“zu halten. Müller führte für die Verzögerung gleich mehrere Gründe an, die weder für die Planer noch die beteiligten Baufirmen vorhersehbar gewesen wären. So habe zum einen die Telekom maßgeblichen Anteil an dieser unerfreulichen Entwicklung. Der Konzern habe erst mit siebenwöchiger Verspätung auf der Baustelle mit seinen Leitungsarbeiten losgelegt, andere Arbeiten hätten deshalb erst sehr viel später beginnen können.
Doch das sei laut Müller nicht das einzige Problem gewesen. Denn dazu hätten sich jetzt auch noch einige „unerwartete Überraschungen in der Tiefe“ergeben. Unter anderem seien die Bauarbeiter im Untergrund auf einbetonierte Kanäle gestoßen. Die habe man mit einem Baggermeißel mühselig freilegen müssen, was weitere zwei Wochen an Zeit gekostet habe. In den kommenden Wochen werde es darum gehen, die Baustelle winterfest zu machen. Oberste Priorität habe hier laut Freytag der Rückbau der Notwasserversorgung; es müsse gewährleistet sein, dass die Wasserleitungen in den anstehenden Wintermonaten nicht einfrieren. Auch der Ausbau der Schulsteige soll nach Möglichkeit noch in diesem Jahr abgeschlossen werden; die Arbeiten im Wacholderweg werden sich indes verzögern und sich voraussichtlich noch bis in den Mai erstrecken, kündigte Freytag an.
Aus dem Gemeinderat heraus wurde die Frage aufgeworfen, wer für die Mehrkosten aufkommen wird, die durch diese Verzögerung entstehen. Bürgermeister Müller erklärte, dass er diesbezüglich mit der Telekom in Kontakt stehe und eine „gütliche Einigung“anstrebe.