Tannhausen stemmt sich gegen Bengelmann-Ausbau
Gemeinderat hält an seinen Bedenken gegen die Markterweiterung fest
- Die Gemeinde Tannhausen bleibt bei ihren Bedenken gegen die Erweiterung des Regionalmarktes in Unterschneidheim. Das ist in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats am Montag deutlich geworden. Das Hauptargument der Tannhäuser ist, dass der Ausbau nicht im Regionalplan vorgesehen sei.
Schon in der Sitzung am 29. Mai 2017 gab es im Gemeinderat Einwände gegen die geplante Erweiterung des bestehenden Lebensmittelmarktes und die Einrichtung einer Drogerie-, Obst- und Floristikabteilung sowie eines Backshops mit Gastronomiebereich im Regionalmarkt in Unterschneidheim. Bürgermeister Manfred Haase betonte, dass dieser Erweiterungsbau nicht im Einklang mit dem Regionalplan stehe. Die beiden Gemeinden Tannhausen und Bopfingen hätten dies auch in ihren Stellungnahmen betont. Die Gemeinde Tannhausen spreche auch weiterhin Bedenken aus. Die ursprünglich geplanten 1400 Quadratmeter Verkaufsfläche seien zwar auf 1200 Quadratmeter reduziert worden, aber im Regionalplan seien nur 800 Quadratmeter für ein Kleinzentrum wie Unterschneidheim vorgesehen. Das stehe nicht im Einklang mit dem Regionalplan. Das danach vom Antragsteller vorgelegte Gutachten sage zwar aus, dass die Erweiterung keine Auswirkungen auf den Einzelhandel in Tannhausen habe. Dies bezweifelt Bürgermeister Haase jedoch.
Gemeinderat Gerhard Goldammer stellte die Frage, ob die Nachbargemeinden Tannhausen und Stödtlen – beide sind in der Verwaltungsgemeinschaft mit Unterschneidheim - überhaupt die Möglichkeit hätten, diese geplante Erweiterung zu verhindern und ob es denn sinnvoll ist, mit einem „Wir gegen den Rest der Welt“einen aussichtslosen Kampf zu führen. Er habe auch davon gehört, dass die Firma von Walter Bengelmann die Erweiterungspläne der Tannhausener Bäckerei in den Räumen der früheren Apotheke unterstütze. Aber jeder solle die Chance haben, zu wachsen, denn ein altes Sprichwort sage, dass Konkurrenz das Geschäft belebe und andere zu behindern nicht sinnvoll sei. Richard Bosch stellte die Frage, was die Gemeinde verhindern könne, und auch Michael von Thannhausen wies darauf hin, dass „wir keine Mauern errichten können“und auch in der Verwaltungsgemeinschaft Tannhausen entsprechend abgestimmt wurde. Gerhard Körner betonte, dass es für ihn seit der letzten Abstimmung keine neuen Erkenntnisse gebe, denn schon beim Bau des Regionalmarktes sei gegen die Vorschriften des Regionalplanes verstoßen worden und „Konkurrenz belebe nur das Geschäft auf Augenhöhe“. Körner ergänzte: „Wir können nicht applaudieren, wenn noch eine Konkurrenz für Tannhausen kommt.
Bürgermeister Haase betonte, dass es seit der mehrheitlichen Ablehnung im Mai keine neuen Gesichtspunkte gebe und Gesetze und Verordnungen ernst genommen werden sollten. Dies gelte auch für das Landratsamt und er schlug vor, dass die Gemeinde weiterhin Bedenken gegen das geplante Bauvorhaben erhebe. Das befürwortete der Gemeinderat bei der anschließenden Abstimmung mit lediglich einer Gegenstimme.