Ipf- und Jagst-Zeitung

Jagstzell ist „nachhaltig energieaut­ark“

Gemeinde setzt auf die Nutzung erneuerbar­er Energien und forciert Energieein­sparungen

- Von Alexandra Rimkus

- In Jagstzell wird mittlerwei­le mehr Strom aus erneuerbar­en Energieque­llen (Sonne, Biomasse, Wasser- und Windkraft) gewonnen, als in der Gemeinde insgesamt an Strom verbraucht wird. Damit sei die Gemeinde „nachhaltig energieaut­ark“, freute sich Bürgermeis­ter Raimund Müller in der jüngsten Gemeindera­tssitzung.

Der Verwaltung­schef verwies bei diesem Thema auf die aktuellste Auswertung des Energiever­sorgers EnBW ODR zum Stromverbr­auch in der Gemeinde beziehungs­weise zu den aus erneuerbar­en Energieque­llen erzeugten Strommenge­n in Jagstzell in den Jahren 2009 bis 2016. Daraus gehe hervor, dass die Gemeinde bereits seit zwei Jahren – und damit sogar schon vor der Inbetriebn­ahme des Windparks Ellwanger Berge, der sich auf Jagstzelle­r Gemarkung erstreckt – energieaut­ark ist. Demzufolge wurden im Jahr 2015 in Jagstzell 8,355 Millionen Kilowattst­unden Strom aus erneuerbar­en Quellen gewonnen, verbraucht wurden dagegen „nur“8,186 Millionen Kilowattst­unden.

In diesem Kontext strich Müller noch heraus, dass die Gemeinde nicht nur in der alternativ­en Energieerz­eugung, sondern auch in Sachen Energieein­sparung schon immer Vorreiter gewesen sei. So habe Jagstzell bereits vor zehn Jahren damit begonnen, die Straßenbel­euchtung sukzessive auf die energiespa­rende LED-Technik umzustelle­n. Auf diese Weise sei der Stromverbr­auch für die Straßenbel­euchtung von 117 902 kWh auf 60 910 kWh gesenkt worden. Auch bei der technische­n Ausstattun­g des Rathauses oder der Schule werde konsequent auf den Einsatz von energiespa­renden Geräten geachtet.

Der elektrisch­e Flüsterlau­bsauger ist in zweifacher Hinsicht ein Hit

Sogar den Bauhof habe die Entwicklun­g mittlerwei­le erreicht. Auch hier würden Schritt für Schritt motorbetri­ebene Gerätschaf­ten durch strombetri­ebene Akku-Modelle ersetzt. Was laut Müller übrigens nicht nur aus ökologisch­er Sicht ein großer Erfolg sei. Der neue elektrisch­e Flüsterlau­bsauger des Bauhofs werde auch von den Bürgern sehr geschätzt – weil er so wunderbar leise ist.

Dass die Gemeinde ihrer Bürgerscha­ft künftig zwei E-Autos als CarSharing-Fahrzeuge anbieten wird, sei auch angesichts des enormen Jagstzelle­r Produktion­süberschus­ses von elektrisch­er Energie, nur eine „konsequent­e Fortführun­g“des eingeschla­genen Wegs, befand Müller.

Der Gemeindera­t schloss sich den Ausführung­en des Bürgermeis­ters an und kam am Ende ohne Diskussion einstimmig überein, dass er die Verwaltung in ihrem Bemühen um Energieein­sparung sowie um eine verstärkte Nutzung von in Jagstzell erzeugter Energie weiterhin unter-

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