Jagstzell ist „nachhaltig energieautark“
Gemeinde setzt auf die Nutzung erneuerbarer Energien und forciert Energieeinsparungen
- In Jagstzell wird mittlerweile mehr Strom aus erneuerbaren Energiequellen (Sonne, Biomasse, Wasser- und Windkraft) gewonnen, als in der Gemeinde insgesamt an Strom verbraucht wird. Damit sei die Gemeinde „nachhaltig energieautark“, freute sich Bürgermeister Raimund Müller in der jüngsten Gemeinderatssitzung.
Der Verwaltungschef verwies bei diesem Thema auf die aktuellste Auswertung des Energieversorgers EnBW ODR zum Stromverbrauch in der Gemeinde beziehungsweise zu den aus erneuerbaren Energiequellen erzeugten Strommengen in Jagstzell in den Jahren 2009 bis 2016. Daraus gehe hervor, dass die Gemeinde bereits seit zwei Jahren – und damit sogar schon vor der Inbetriebnahme des Windparks Ellwanger Berge, der sich auf Jagstzeller Gemarkung erstreckt – energieautark ist. Demzufolge wurden im Jahr 2015 in Jagstzell 8,355 Millionen Kilowattstunden Strom aus erneuerbaren Quellen gewonnen, verbraucht wurden dagegen „nur“8,186 Millionen Kilowattstunden.
In diesem Kontext strich Müller noch heraus, dass die Gemeinde nicht nur in der alternativen Energieerzeugung, sondern auch in Sachen Energieeinsparung schon immer Vorreiter gewesen sei. So habe Jagstzell bereits vor zehn Jahren damit begonnen, die Straßenbeleuchtung sukzessive auf die energiesparende LED-Technik umzustellen. Auf diese Weise sei der Stromverbrauch für die Straßenbeleuchtung von 117 902 kWh auf 60 910 kWh gesenkt worden. Auch bei der technischen Ausstattung des Rathauses oder der Schule werde konsequent auf den Einsatz von energiesparenden Geräten geachtet.
Der elektrische Flüsterlaubsauger ist in zweifacher Hinsicht ein Hit
Sogar den Bauhof habe die Entwicklung mittlerweile erreicht. Auch hier würden Schritt für Schritt motorbetriebene Gerätschaften durch strombetriebene Akku-Modelle ersetzt. Was laut Müller übrigens nicht nur aus ökologischer Sicht ein großer Erfolg sei. Der neue elektrische Flüsterlaubsauger des Bauhofs werde auch von den Bürgern sehr geschätzt – weil er so wunderbar leise ist.
Dass die Gemeinde ihrer Bürgerschaft künftig zwei E-Autos als CarSharing-Fahrzeuge anbieten wird, sei auch angesichts des enormen Jagstzeller Produktionsüberschusses von elektrischer Energie, nur eine „konsequente Fortführung“des eingeschlagenen Wegs, befand Müller.
Der Gemeinderat schloss sich den Ausführungen des Bürgermeisters an und kam am Ende ohne Diskussion einstimmig überein, dass er die Verwaltung in ihrem Bemühen um Energieeinsparung sowie um eine verstärkte Nutzung von in Jagstzell erzeugter Energie weiterhin unter-