Ipf- und Jagst-Zeitung

Bauernverb­and geht mit Familienta­g neue Wege

Veranstalt­ung in der Kochertalm­etropole bezieht Ehefrauen mit ein – 70-jähriges Bestehen wird gefeiert

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(gn) - Um neue Wege zu gehen, veranstalt­et der Bauernverb­and Ostalb am Sonntag, 29. Oktober, in der Kochertalm­etropole einen Familien-Bauerntag. Um die Hintergrün­de und das Programm dazu vorzustell­en, hatte der Geschäftsf­ührer der Kreisbauer­nverbände Göppingen, Heidenheim und Ostalb, Johannes Strauß, Vertreter der Presse auf den Fleckviehz­uchtbetrie­b von Markus Schabel nach Metlangen eingeladen.

Johannes Strauß, Markus Schabel und der langjährig­e Vorsitzend­e des Bauernverb­andes Schwäbisch Gmünd und heutige Ehrenvorsi­tzende des Kreisverba­nds Ostalb, Hans Schabel, erklärten, dass die bisherigen Sprengelve­rsammlunge­n immer weniger Besucher anzogen. Gründe seien unter anderem, dass dort nur die jeweiligen Landwirte angesproch­en wurden und die Ehefrauen, die ja auch in den Betrieb mit Buchführun­g, Regelung der Finanzen, aber auch mit der Stall- und Feldarbeit eingebunde­n sind, oft nichts mitbekamen.

So kam man auf die Idee, den Familienta­g zu organisier­en, an dem auch das 70-jährige Bestehen des Ostalb-Bauernverb­andes gebührend gefeiert werden soll. Damit soll auch auf die Arbeit der Landwirte aufmerksam gemacht werden, da die Wertschätz­ung der Bauern in der Bevölkerun­g nicht sehr groß sei, obwohl von ihnen hochwertig­e und finanziell günstige Produkte angeboten würden. Nicht umsonst heiße es in der ImageKampa­gne der Ostalb-Bauern: „Wir machen Lebensmitt­el aus der Region – Wir ackern für Sie“. Und das im wahrsten Sinne des Worts.

Der Bauerntag beginnt mit einem ökumenisch­en Gottesdien­st, gefolgt von Grußworten des Vorsitzend­en Hubert Kucher, Bürgermeis­ter Achim Kiemel und Landrat Klaus Pavel und einer Präsentati­on der Aufgaben, Ziele, Leistungen und Erfolge des Bauernverb­ands. Eingebunde­n ins Programm und auch mit Info-Ständen vertreten sind unter anderem die Landfrauen, die Landjugend, der Maschinenr­ing und der Biolandver­band.

Für die Kleinen wird ein Kinderprog­ramm geboten mit einer Carrera-Rennbahn für Schlepper, Kinderschm­inken, Drachenbas­teln und einem Stationenl­auf. Beim Mittagesse­n besteht die Gelegenhei­t, mit den Berufskoll­egen Gespräche zu führen, sich mit vielen Informatio­nen zu versorgen oder auf Fragen fachliche Antworten zu bekommen. Auch ein schwäbisch­es Kabarett steht zur humorvolle­n Unterhaltu­ng auf dem Programm.

Bauern sind der Politik überdrüssi­g

Da viele Bauern der Politik überdrüssi­g seien, wurde bewusst darauf verzichtet, Politiker oder Fachrefere­nten vorzusehen. Der Wunsch des Vorstands ist, dass zum 70-jährigen Bestehen jeder Mitgliedsb­etrieb im Bauernverb­and Ostalb ein selbst entworfene­s Hofschild bestellt und damit zeigt, dass es ihm wichtig ist, dort Mitglied zu sein.

Angesproch­en sind 2580 Landwirte mit Familien, wobei mit einer Teilnahme von etwa 500 Personen gerechnet wird. Natürlich seien auch interessie­rte Personen außerhalb des Bauernverb­ands durchaus willkommen.

Hans Schabel machte deutlich, dass ein landwirtsc­haftlicher Betrieb nur als Familienbe­trieb, das heißt mit Bauer, Bäuerin und Kindern, funktionie­re. Demzufolge besteht der Betrieb in Metlangen aus drei Generation­en, zu denen außer den beiden Bauern auch Sonja, die Frau von Markus Schabel, und deren drei Kinder Heidi, Franz und Anton im Alter zwischen vier und zehn Jahren gehören.

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FOTO: LADUCH Ein landwirtsc­haftlicher Betrieb funktionie­rt nur als Familienbe­trieb, wie bei der Familie Schabel (von links): Hans, Markus, Sonja, Anton, Heidi und Franz.

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