Ein durchschnittlicher Oktober mit goldener Mitte
Insgesamt mehr Niederschlag als gewohnt – November wird die Weichen für den Winter stellen
Es war nicht der große Klassiker in Sachen goldener Oktober, aber um die Monatsmitte hat es dann doch noch für ein paar Tage geklappt. Insgesamt fällt die Bilanz in der Statistik wahrscheinlich sogar besser aus, als manch einer vermuten würde. Und mit Badewetter rechnet um diese Jahreszeit ja ohnehin niemand mehr. Indizien auf den kommenden Winter liefert der Monat nur bedingt, aber man sagt, dass Kälteansammlungen in dieser Jahreszeit über Russland und Skandinavien eher für einen schärferen Winter sprechen. Genau dies ist derzeit der Fall. Dennoch: Die großen Klimamodelle prophezeien uns trotzdem einen milden Sturmwinter. Man darf also gespannt sein, wohin das Pendel schwingt.
Temperaturen: Mit einer Temperatur von durchschnittlich 10,5 Grad war der Oktober tatsächlich um etwa 1,5 Grad wärmer als in der Statistik. Das ist allerdings eine Abweichung, die klimatologisch im natürlichen Schwankungsbereich liegt. Die durchschnittliche Tagestemperatur lag immerhin noch bei 16,0 Grad, der mittlere nächtliche Tiefstwert bei 5,9. Immerhin wurde noch an acht Tagen die 20-GradMarke erreicht, aber nur ein einziges Mal reichte es noch für einen offiziellen Sommertag. Dieser wurde am 16. mit 25,0 Grad in Ellwangen registriert. Einmal gab es nachts Luftfrost, an drei Tagen Bodenfrost. Der Tiefstwert lag am 31. Oktober in Schwäbisch Gmünd bei -2,4 Grad.
Niederschlag: Weit verbreitet war der Oktober etwas zu nass. Besonders zu Monatsbeginn regnete es häufig und ergiebig. So lag die Tagessumme am 2. alleine schon bei teilweise knapp 25 Liter/qm. In der Fläche kamen im Oktober insgesamt rund 79 Liter/qm zusammen, was 130 Prozent des üblichen Solls ausmacht. An bis zu 16 Tagen wurde Niederschlag registriert.
Wind: In dieser Beziehung blieb der Oktober eher unauffällig – bis auf eine Ausnahme. Am 29. zog Sturm „Herwarth“über Nord- und Ostdeutschland und sorgte auch an der Ostalb für geringe Schäden durch umstürzende Bäume. Die Böen lagen hierbei zwischen 75 und 105 km/h, was aber als normaler Herbststurm durchgeht.
Sonnenschein: 125,2 Sonnenstunden in Ellwangen stehen schon fast im Widerspruch zu den Regentagen, entspricht dies doch immerhin 112 Prozent des Monatssolls. Dies war hauptsächlich der goldigen Monatsmitte geschuldet, während es auch einige komplett trübe Tage gab.
Fazit: Der Oktober war angenehm bis leicht zu warm, erwartungsgemäß auch mit ersten Nachtfrösten. Trotz der etwas zu hohen Niederschlagwerte darf man aber im Vergleich von einem üblichen, mittelmäßigen Monat sprechen. Man darf jetzt auf den November gespannt sein, der in den nächsten Tagen voraussichtlich eher die Weichen in Richtung Winter stellen wird.