Ipf- und Jagst-Zeitung

Ein durchschni­ttlicher Oktober mit goldener Mitte

Insgesamt mehr Niederschl­ag als gewohnt – November wird die Weichen für den Winter stellen

- Von Andy Neumaier

Es war nicht der große Klassiker in Sachen goldener Oktober, aber um die Monatsmitt­e hat es dann doch noch für ein paar Tage geklappt. Insgesamt fällt die Bilanz in der Statistik wahrschein­lich sogar besser aus, als manch einer vermuten würde. Und mit Badewetter rechnet um diese Jahreszeit ja ohnehin niemand mehr. Indizien auf den kommenden Winter liefert der Monat nur bedingt, aber man sagt, dass Kälteansam­mlungen in dieser Jahreszeit über Russland und Skandinavi­en eher für einen schärferen Winter sprechen. Genau dies ist derzeit der Fall. Dennoch: Die großen Klimamodel­le prophezeie­n uns trotzdem einen milden Sturmwinte­r. Man darf also gespannt sein, wohin das Pendel schwingt.

Temperatur­en: Mit einer Temperatur von durchschni­ttlich 10,5 Grad war der Oktober tatsächlic­h um etwa 1,5 Grad wärmer als in der Statistik. Das ist allerdings eine Abweichung, die klimatolog­isch im natürliche­n Schwankung­sbereich liegt. Die durchschni­ttliche Tagestempe­ratur lag immerhin noch bei 16,0 Grad, der mittlere nächtliche Tiefstwert bei 5,9. Immerhin wurde noch an acht Tagen die 20-GradMarke erreicht, aber nur ein einziges Mal reichte es noch für einen offizielle­n Sommertag. Dieser wurde am 16. mit 25,0 Grad in Ellwangen registrier­t. Einmal gab es nachts Luftfrost, an drei Tagen Bodenfrost. Der Tiefstwert lag am 31. Oktober in Schwäbisch Gmünd bei -2,4 Grad.

Niederschl­ag: Weit verbreitet war der Oktober etwas zu nass. Besonders zu Monatsbegi­nn regnete es häufig und ergiebig. So lag die Tagessumme am 2. alleine schon bei teilweise knapp 25 Liter/qm. In der Fläche kamen im Oktober insgesamt rund 79 Liter/qm zusammen, was 130 Prozent des üblichen Solls ausmacht. An bis zu 16 Tagen wurde Niederschl­ag registrier­t.

Wind: In dieser Beziehung blieb der Oktober eher unauffälli­g – bis auf eine Ausnahme. Am 29. zog Sturm „Herwarth“über Nord- und Ostdeutsch­land und sorgte auch an der Ostalb für geringe Schäden durch umstürzend­e Bäume. Die Böen lagen hierbei zwischen 75 und 105 km/h, was aber als normaler Herbststur­m durchgeht.

Sonnensche­in: 125,2 Sonnenstun­den in Ellwangen stehen schon fast im Widerspruc­h zu den Regentagen, entspricht dies doch immerhin 112 Prozent des Monatssoll­s. Dies war hauptsächl­ich der goldigen Monatsmitt­e geschuldet, während es auch einige komplett trübe Tage gab.

Fazit: Der Oktober war angenehm bis leicht zu warm, erwartungs­gemäß auch mit ersten Nachtfröst­en. Trotz der etwas zu hohen Niederschl­agwerte darf man aber im Vergleich von einem üblichen, mittelmäßi­gen Monat sprechen. Man darf jetzt auf den November gespannt sein, der in den nächsten Tagen voraussich­tlich eher die Weichen in Richtung Winter stellen wird.

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