Zverevs nächstes erstes Mal
20-Jähriger startet beim Tennis-ATP-Finale
(SID) - Alexander Zverev erfüllt sich mit seinem Debüt beim ATP-Finale in London einen Traum. Bereits das erste Match am Sonntag (21 Uhr/Sky) gegen Marin Cilic könnte zum Schlüsselspiel werden.
„Allein schon bei einem ATP-Finale spielen zu dürfen, ist schon so, als würde man ein Turnier gewinnen“, sagte der 20-Jährige vor seinem Debüt beim Saisonabschluss der besten acht Profis 2017. Zverevs Vorfreude ist spürbar: „Es wird eine unfassbare Erfahrung werden - ein weiteres erstes Mal nach vielen ersten Malen in diesem verrückten Jahr.“Doch der „Frischling“fühlt sich sichtbar wohl im Kreis der Besten.
Bei einer Gala-Veranstaltung am Donnerstag unweit des berühmten Towers in der englischen Metropole hatte der 1,98-m-Schlaks den mächtigen Siegerpokal fest im Blick. Auf dem offiziellen Foto der acht Teilnehmer um Roger Federer, Rafael Nadal & Co. wirkte Zverev im feinen Zwirn und gekreuzten Händen wie der Beschützer des heiligen Grals.
Vielleicht ein gutes Omen. Denn nach Einschätzung von Davis-CupKapitän Michael Kohlmann hat der Weltranglistendritte die „schwierigere“Gruppe mit Federer (Nr. 2/ Schweiz), Marin Cilic (Nr. 5/Kroatien) und Jack Sock (Nr. 8/USA) erwischt. Aber auch Federer habe „eine gehörige Portion Respekt vor Sascha“, sagte Kohlmann.
In der Parallelgruppe bekommt es Branchenprimus Rafael Nadal (Spanien), der das letzte Turnier des Jahres in zwölf Anläufen noch nie gewinnen konnte, mit Dominic Thiem (Nr. 4/Österreich), Grigor Dimitrow (Nr. 6/Bulgarien) sowie David Goffin (Nr. 7/Belgien) zu tun. Der Turniersieger kassiert ein Preisgeld in Höhe von 1,54 Millionen Euro.
Erstes Ziel von Zverev, dem ersten deutschen ATP-Final-Teilnehmer seit Rainer Schüttler vor 17 Jahren, ist das Halbfinale. „Danach ist alles möglich“, betonte Kohlmann und unkte im Fall des Titelgewinns des Davis-Cup-Spielers: „Das wäre das ITüpfelchen auf einem besonderen Jahr.“