Entscheidende Woche für Jamaika
Empfänger können sich so einen Vorschuss holen
(dpa) - Mit Kompromisssignalen sind die Jamaika-Verhandlungspartner in die entscheidende Sondierungswoche gegangen. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) sagte am Sonntag in Berlin: „Jetzt in der dritten Etappe heißt die Aufgabe, Kompromisse zu finden.“Mit den Verhandlungsführern der anderen drei Parteien bereitete sie am Abend die Woche vor. Bis zum Donnerstag sollen die Sondierungen abgeschlossen sein. Auf der Agenda standen die Themen Finanzen, Flüchtlinge und Klima.
(dpa) - Empfänger von Arbeitslosengeld können sich künftig in besonders dringenden Fällen einen Vorschuss bar an Supermarktkassen auszahlen lassen. Das Verfahren ist für Menschen, die kein eigenes Konto haben oder die im Ausnahmefall dringend einen Vorschuss brauchen, wie ein Sprecher der Bundesagentur für Arbeit sagte. Zuvor hatte die „Welt am Sonntag“darüber berichtet.
„Ziel ist die flächenweite Einführung der neuen Lösung bis Ende 2018“, sagte der BA-Sprecher. Die Umstellung soll im zweiten Quartal 2018 starten. Zu den beteiligten Supermärkten und Drogerien gehörten Rewe, Penny, Real, dm und Rossmann. „Häufig geht es dabei um Vorschussleistungen“, sagte der BASprecher. Wenn man zum Beispiel am Monatsende kein Geld mehr habe, aber dringend etwas bräuchte. Bislang standen dafür Kassenautomaten in Jobcentern und Arbeitsagenturen zur Verfügung. Mit einer speziellen Karte konnte man dort genehmigte Beträge abheben. Diese Automaten sollen nun aus Kostengründen abgebaut werden. „Zudem wollen wir unbürokratisch und schnell helfen, weil es nicht in jedem Jobcenter einen solchen Automaten gibt und die Automaten durchaus auch störanfällig waren.“
Damit Arbeitslose künftig bei den Händlern Geld bekommen, müssen sie einen Zettel mit einem Barcode vorlegen, den sie sich im Jobcenter oder der Arbeitsagentur abholen können. Dieser werde an der Kasse eingescannt und der angezeigte Betrag sofort ausgezahlt.
Der Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbands, Ulrich Schneider, kritisierte die BA-Pläne. „Wenn das ein Bescheid mit einem Barcode ist, den man in der Supermarktschlange an der Kasse vorzeigen muss, um Geld ausbezahlt zu bekommen, ist das ein denkbar indiskretes Verfahren“, sagte er der Berliner „B.Z.“.