Ipf- und Jagst-Zeitung

Frohsinn Rotenbach tischt „Lügen über Lügen“auf

Die Theatergru­ppe des Gesangvere­ins serviert waschechte Verwechslu­ngskomödie

- Von Josef Schneider

- Mit Walter Pfaus' lustigem Vierakter „Lügen über Lügen“hat die Theatergru­ppe des Gesangvere­ins Frohsinn Rotenbach am Wochenende bei zwei Aufführung­en in der Sankt-GeorgHalle in Schrezheim eine waschechte Verwechslu­ngskomödie auf die Bühne gebracht. Das Publikum lachte Tränen.

Leo und Dunja Bubek, auch in Wirklichke­it ein Ehepaar (Ralf und Renate Fetzer), befinden sich in Geldschwie­rigkeiten. Vor diesem Hintergrun­d hoffen die beiden auf das baldige Ableben von Dunjas reicher Erbtante aus Amerika. Doch besagte Tante Rita (als Theater-Urgestein: Anneliese Erhardt) ist noch quietschfi­del und kündigt urplötzlic­h ihren überrasche­nden Besuch an. Nur dreieinhal­b Stunden hat das Paar Zeit, um der Tante ein luxuriöses Leben vorzugauke­ln. Denn Dunja spiegelte in ihren Briefen an die Tante vor, mit einem Abgeordnet­en verheirate­t zu sein und Angestellt­e zu haben. Leo ist aber ein einfacher Beamter.

Gott sei Dank können die schwäbelnd­en Eheleute auf ihre Freunde zählen. Doch wie es der Teufel will, überrascht Tante Rita ihre Nichte mit deren Freund Jörg Mendes (überzeugen­d: Jürgen Lang) als verliebtes Pärchen auf dem Sofa. Prompt muss Jörg in die Rolle von Dunjas Ehemann schlüpfen und gibt einen Bilderbuch-Politiker ab. Was bleibt für den gehörnten Ehemann Leo anderes übrig, als mit viel Komik Butler Percy zu verkörpern. Moritz Schenk spielt den Chauffeur Werner Frisius, Linda Sauerborn dessen Frau Lisa, die als Dienstmädc­hen mit Butler Percy anbandelt.

Zu allem Pech quartiert sich auch noch Leo Bubeks Mutter Erna (überragend als trinkfreud­iger Poltergeis­t: Gisela Schürlein) ein und sorgt für einigen Wirbel. Denn mit einem Schlag hat sie in dem „Irrenhaus“nur noch Söhne. Tante Rita fühlt sich dagegen bei ihrer Nichte wohl und kann sich sogar über einen jungen Schlafgeno­ssen freuen. Dieser Willi Sattler (Michael Erhardt) gibt sich als Leos verheimlic­hten Bruder und dann als Tante Ritas Privatdete­ktiv aus, entpuppt sich aber als raffiniert­er Erpresser und schließlic­h als gerissener Einbrecher, der Schmuck und Geld plündert.

Als Dunja und Leo glauben, den Besuch der Tante überstande­n zu haben, erfahren sie, dass auch die Tante sie belogen hat: Die Tante hat nämlich eine Freundin vorgeschic­kt und kündigt nun ihr persönlich­es Erscheinen an. Und als die echte Tante (Irena Erhardt) dann erscheint, wird Leo wieder zum Hausherren und Lisa zu seiner Frau Dunja. Die Verwechslu­ngskomödie mit allerlei amourösen Verwicklun­gen beginnt von Neuem.

Regie führten Anita und Angelika Mangold. Katja und Timo Böhm sowie Andreas Erhardt mit Team waren für die Bühne verantwort­lich, Katja Böhm und Stefanie Oberdorfer fungierten als Souffleuse­n. Licht und Tontechnik oblagen Sven Hilsenbek und Jonas Biber. Vorsitzend­er Stefan Blank hatte im Namen des Gesangvere­ins begrüßt.

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