Der Bettelsack wird aufpoliert
Eröffnungsprunksitzung des Karnevalsvereins mit einer blond gelockten Bürgermeisterin
- Showtänze haben die Eröffnungsprunksitzung des KVL in der Alamannenhalle dominiert. Der Bettelsack, das Maskottchen des Karnevalsvereins „Bettelsack- Narra Lauchheim 1982“, ist wieder aktiviert worden.
Die ältere Generation kann sich noch erinnern an die bisweilen nicht besonders freundliche Titulierung der Lauchheimer als „Bettelsäcke“. Die Bezeichnung geht zurück in Zeiten voller Not nach dem Dreißigjährigen Krieg, als die Stadt niedergebrannt und mancher Lauchheimer auf Almosen angewiesen war. Die Chronik berichtet darüber. Bei seiner Gründung vor 35 Jahren hat der Karnevalsverein mit einem Bettelsackkostüm sein Maskottchen geschaffen und damit sein Markenzeichen. Besonders adrett verkörpert es in dieser Saison Monika Bäurle.
KVL-Vorsitzender Paul-Dieter Hellinger stellte sie vor und überreichte verdienten Karnevalisten Ehrenzeichen des Verbandes und Saisonorden. Den bekam auch an diesem Abend – auf den ersten Blick nicht unbedingt zu erkennen, weil blond gelockt und kostümiert – Bürgermeisterin Andrea Schnele.
Einen Höhepunkt gab es gleich nach der Eröffnung der vierstündigen Show mit „Pippi Langstrumpf“, einstudiert von Mareike Sailer und Anja Schläger, die neuen Betreuerinnen des Narrensamens. Viele weitere Darbietungen folgten, darunter als „Verrückte Wissenschaftler“die Dominos, auf „Happy Feet“in Pinguinkostümen die wilden Hühner und „Himmel und Hölle“verkörpernd die Black Divas.
Großen Applaus gab es auch für Oliver Moll, der bis vor zehn Jahren dem Elferrat angehörte und mit seiner Frau Grit von Dortmund, wo die beiden jetzt leben, angereist war. Ein guter Grund ihm an diesem Abend einen Ehrenplatz im Elferrat zu bieten, wo man auch Simon Thamasett als Jüngsten aufnahm. Nicht zuletzt trug Conférencier Markus Sekler mit unzähligen Gags in verschiedenen Kostümen und mit sportlichem Elan dazu bei, dass alles gut über die Bühne ging.