Ipf- und Jagst-Zeitung

EU-Verteidigu­ngsunion kommt

Gründungsd­okument von 23 Staaten unterzeich­net

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(dpa) - 23 EU-Staaten, darunter Deutschlan­d, haben den Grundstein für eine europäisch­e Verteidigu­ngsunion gelegt. In Brüssel unterschri­eben die Außen- und Verteidigu­ngsministe­r am Montag das Gründungsd­okument für eine ständige militärisc­he Zusammenar­beit (Pesco). Die Verteidigu­ngsunion soll die EU unabhängig­er von den USA machen und zu gemeinsame­n Rüstungspr­ojekten führen. „Es war für uns wichtig, gerade nach der Wahl des amerikanis­chen Präsidente­n (Donald Trump, die Red.), uns eigenständ­ig aufzustell­en“, sagte Bundesvert­eidigungsm­inisterin Ursula von der Leyen (CDU).

Die 23 EU-Staaten verpflicht­en sich zur Einhaltung von 20 Bedingunge­n, unter anderem zu einer regelmäßig­en Erhöhung der Verteidigu­ngsausgabe­n und zur Bereitstel­lung von Soldaten für die Krisenreak­tionskräft­e der Europäisch­en Union.

(dpa) - Die Deutsche Welle und staatliche US-Auslandsme­dien wie Radio Liberty und Voice of America könnten in Russland künftig als ausländisc­he Agenten eingestuft werden. Das sagte der Fraktionsv­ize der Regierungs­partei Geeintes Russland, Andrej Issajew, in Moskau. In der Staatsduma wurde in aller Eile eine Gesetzesän­derung vorbereite­t, um die Kontrolle über ausländisc­he Medien zu verstärken.

Dies gilt als Vergeltung dafür, dass die US-Justiz den staatliche­n russischen Sender RT in Amerika zu einer Registrier­ung als ausländisc­her Agent gezwungen hat. RT-Chefredakt­eurin Margarita Simonjan teilte am Abend auf ihrer Webseite mit, der Sender habe sich inzwischen als ausländisc­her Agent in den USA registrier­t. „Damit gratuliere­n wir der amerikanis­chen Meinungsfr­eiheit und allen, die noch immer an sie glauben“, schrieb Simonjan.

Details waren zunächst nicht bekannt. Die Arbeit dieser Medien in Russland soll nicht verboten werden. Absehbar sind aber höhere bürokratis­che Hürden.

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