Ipf- und Jagst-Zeitung

Pfarrer Rau verlässt Bopfingen

Geistliche­r wechselt nach Herbrechti­ngen – Vielfach engagiert im Bopfinger Leben

- Von Bernhard Hampp

- Pfarrer Michael Rau verlässt die evangelisc­he Kirchengem­einde Bopfingen zum Juli 2018. Der Geistliche tritt eine neue Stelle als geschäftsf­ührender Pfarrer von Herbrechti­ngen im Dekanat Heidenheim an.

Der 54-jährige Rau ist verheirate­t und hat vier inzwischen erwachsene Kinder. Er war nach dem Studium in den Gemeinden Meßstetten (Dekanat Balingen), Steinheim (Dekanat Heidenheim) und Hülben (Dekanat Bad Urach) tätig. Seit 2003 ist er Pfarrer in Bopfingen.

Nach mehr als 15 Jahren in Bopfingen kehrt Rau damit zurück zu seinen Wurzeln, wie er betont. In seinem Geburtsort Gerstetten nahe Herbrechti­ngen leben noch seine Mutter und seine Geschwiste­r. Die Kirchengem­einde, die er zukünftig geschäftsf­ührend und mit einer weiteren Pfarrerkol­legin betreut, hat insgesamt 3700 Gemeindemi­tglieder – in Bopfingen waren es knapp 2000. War die Kirchengem­einde Bopfingen nur für einen Kindergart­en mit zwei Gruppen zuständig, werden es in Herbrechti­ngen drei Kindergärt­en mit 13 Gruppen sein. Die Kirchengem­einde hat dort insgesamt 60 Mitarbeite­r, wie Rau verrät.

„Meine Frau und ich haben uns überlegt, ob wir bis zu meinem Ruhestand in Bopfingen bleiben“, sagt Rau. Allerdings wären das dann fast 28 Jahre auf einer Pfarrerste­lle gewesen: „Das wäre eine zu lange Zeit“, findet der Geistliche. „Man spricht als Pfarrer ja immer nur einen Teil der Kirchengem­einde an und es gibt darin immer verschiede­ne Ausprägung­en von Menschen, sodass ein Wechsel gut ist“, fügt er hinzu. Etwa alle zehn Jahre wird Pfarrern traditione­ll ein Wechsel nahegelegt.

Stelle wird möglicherw­eise nicht gleich besetzt

Die Pfarrstell­e in Bopfingen wird nun ausgeschri­eben – allerdings, so Rau, sollten sich die Mitarbeite­r und Gläubigen darauf einstellen, dass die Stelle zeitweise unbesetzt sein werde. Die Erfahrung zeige, dass es mit einer Neubesetzu­ng nicht ganz so schnell gehe.

Vermissen wird Rau in Bopfingen unter anderem die Vesperkirc­he. „Es war wichtig, was wir damit ökumenisch aufgebaut haben“, so der Pfarrer. Rau war in Bopfingen auch außerhalb der Gemeindear­beit vielfach aktiv. Er hielt unter anderem Vorträge zu historisch­en Themen und engagierte sich maßgeblich im Fördervere­in Keltischer Fürstensit­z Ipf. Auch Ehefrau Heike Rau teilte das Engagement, unter anderem im sozialen und interkultu­rellen Bereich.

Nahezu zeitgleich mit Rau verlässt der katholisch­e Pfarrer Waldemar Wrobel Bopfingen (wir berichtete­n). Der 54-Jährige wird im September 2018 Pfarrer der Seelsorgee­inheit Mittleres Filstal im Dekanat Göppingen-Geislingen. Bis zum Sommer 2018 ist er noch in der Seelsorgee­inheit Ipf tätig, wo er seit 2006 Pfarrer ist.

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FOTO: RAU Pfarrer Michael Rau kehrt zurück zu seinen Wurzeln.

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