tegut kommt nach Ellwangen
Der Supermarkt baut auf dem Gelände der ehemaligen Panzerverladerampe.
- Mit dem Handelsunternehmen tegut hat Ellwangen einen Ankermieter für das geplante Geschäftsgebäude auf dem Gelände der früheren Panzerverladerampe gefunden. Damit kann das Projekt im kommenden Jahr in Angriff genommen werden. Der Einzelhändler tegut gehört zum Schweizer MigrosKonzern und hat sich auf hochwertige Lebensmittel und Bio-Produkte spezialisiert.
„Heute ist Weihnachten“, sagte Oberbürgermeister Karl Hilsenbek zu Beginn des Pressegesprächs. Das Stadtoberhaupt teilte mit, dass die Lebensmittelkette tegut als Ankermieter für das geplante Geschäftsgebäude auf dem Gelände der ehemaligen Panzerverladerampe am Ellwanger Bahnhof gewonnen werden konnte. „Jetzt können wir richtig durchstarten“, freute sich der OB.
Das Handelsunternehmen wird im Erdgeschoss des geplanten Gebäudes einen Lebensmittelmarkt mit 1500 Quadratmetern Verkaufsfläche betreiben. Ein gutes Drittel der Fläche soll laut dem Architekten Volker Merz vom Aalener Planungsbüro Merz Objektbau für Bioprodukte vorgesehen sein. Dem Markt sind eine Bäckerei und ein Café mit gut 80 Quadratmetern Fläche vorgelagert.
Für die Kunden werden 71 ebenerdige Parkplätze sowie zusätzliche Fahrradstellplätze zur Verfügung stehen. Darüber hinaus entstehen im ersten und zweiten Obergeschoss des Gebäudes zusammengenommen etwa 1000 Quadratmeter Büroflächen sowie jeweils zwei Parkdecks, die „für die Öffentlichkeit gedacht“sind, sagte Architekt Merz. Für die Büroflächen gebe es bereits Interessenten, aber vermietet sei noch nichts.
Die Parkdecks im ersten und zweiten Obergeschoss werden insgesamt 87 Stellplätze bieten. 27 davon werden voraussichtlich fest vermietet oder den Büromietern zur Verfügung gestellt. 60 sollen der Öffentlichkeit angeboten werden, „natürlich gegen Entgelt“, sagt Architekt Merz.
Neu erstellt wird ein Kreisverkehr an der Schnittstelle der Bahnhofstraße mit der Gerhart-HauptmannStraße. Der OB sieht den Kreisel als Voraussetzung „für die Erschließung des Areals“. Der Kreisverkehr war zwar schon seit längerer Zeit geplant. Seine Realisierung war aber nach den Worten Hilsenbeks zurückgestellt worden, weil sich die Stadt um Zuschüsse bemühen wollte. Diese Zuschüsse seien nun sicher. Die Wartezeit habe sich aber auch deshalb gelohnt, weil der Kreisverkehr nun zusammen mit dem Markt realisiert werden könne.
Frühere Planungen waren von zwei getrennten Gebäuden ausgegangen: Ein Bürogebäude und ein davon abgetrenntes Parkhaus. Die jetzt gefundene Lösung integriert das Einkaufen, Parkflächen und Büros in einem Gebäude. Klaus Ehrmann, der Leiter des Amtes für Städtebau und Wirtschaftsförderung, bezeichnete dies als „echte Aufwertung“. Die Stadt habe das Ziel erreicht, „eine gute städtebauliche Lösung“zu finden, die eine „Anstoßfunktion für das Umfeld“haben könne, sagte Ehrmann.
Stadt hofft auf Initialzündung für das BAG-Areal
Ehrmann und Oberbürgermeister Hilsenbek haben dabei primär das gegenüber liegende BAG-Areal im Auge. „Wir würden uns freuen, wenn uns der Eigentümer ein Baugesuch oder ein Nutzungskonzept auf den Tisch legen würde. Vielleicht ist das hier jetzt die Initialzündung.“
Der OB kann sich den Baubeginn für das Frühjahr 2018 vorstellen. Begonnen würde im März mit dem Kreisverkehr. Der Bau des Gebäudes könne dann im Mai oder Juni starten. Die Fertigstellung ist für das erste Quartal 2019 angedacht. Der Bebauungsplan soll in der Gemeinderatssitzung am 7. Dezember beschlossen werden. „Damit schaffen wir zügig die Voraussetzungen für das Baugesuch und die Genehmigung“, sagte Stadtentwicklungsleiter Ehrmann.